Junge Musiker lösten bei Neujahrskonzert Jubel aus

14.1.2019, 20:50 Uhr
Ein vor Spielfreude sprühendes Orchester und ein versierter Dirigent sorgten für musikalische Glanzpunkte beim Neustädter Neujahrskonzert.

© Harald Munzinger Ein vor Spielfreude sprühendes Orchester und ein versierter Dirigent sorgten für musikalische Glanzpunkte beim Neustädter Neujahrskonzert.

Keine Frage für die begeisterten Zuhörer in der ausverkauften "NeuStadtHalle am Schloss": Sie hatten in den frühen Tagen des Jahres bereits ein kaum zu übertreffendes Konzert-Highlight erlebt, dargeboten von jungen Talenten unter einer versierten Stabführung von Professor Wolfgang Kurz. Ihn mit seinem Orchester zum vierten Mal für das Neujahrskonzert engagiert zu haben, durften der Förderverein “pro musica“ und die Stadt als Veranstalter ein wenig am tosenden Applaus teilhaben.

Haydn zum Auftakt

Ulrike Wesche freute sich für "pro musica" darüber, dass das Neujahrskonzert mit der bereits neunten Auflage zum "festen Bestandteil des Neustädter Kulturlebens" geworden ist, was zahlreiche Musikfreunde auch aus dem weiteren Umkreis mitgenießen. Dass es auch diesmal wieder schnell ausverkauft war, sollte Motivation für Förderverein und Stadt sein, bereits das "Jubiläumkonzert 2020" zu planen, und für die Sparkasse, auch diesen "großen Konzertabend zu ermöglichen", wie Vorsitzende Wesche für die bisherige großzügige Unterstützung dankte.

Der Beifall des Publikums galt auch den vielen ehrenamtlichen guten Geistern hinter einer solchen Veranstaltung. Es folgte gerne der Aufforderung, sich bei den musikalischen Genüssen eine Auszeit vom Alltag zu nehmen, wofür Professor Wolfang Kurz ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt hatte und durch dieses mit aufschlussreichen Hintergründen der einzelnen Kompositionen, eingebunden in schillernde Musikgeschichte, führte. Zum Auftakt hatte er Joseph Haydns Sinfonie Nr. 101 gewählt, bekannt auch unter dem Titel "Die Uhr". Die tickte beim Publikum mit dem Zwischenapplaus im Takt der Sätze.

Hinreißend inszenierte "Spieluhr"

Die Sopranistin Akiho Tsujii vom Mainfranken-Theater Würzburg sang sich bei Jaques Offenbachs Arie der Olympia aus der Oper "Hoffmanns Erzählungen" nicht nur mit großartiger Stimme in vielfältigen Klangfarben in die Herzen der Zuhörer. Sie begeisterte zudem mit ihrem ebenfalls großen schauspielerischen Talent bei der hinreißend-originellen Inszenierung der "Spieluhr", die immer wieder aufgezogen werden musste. Die schon vielfach bei großen nationalen wie internationalen Wettbewerben ausgezeichnete Sängerin, erfreute sich mit natürlichem Charme an Beifall und Jubelrufen. In Neustadt wird man sich an sie bei ihrer großen internationalen Karriere gerne auch mit dem gefühlvoll gesungenen Sandmännchen und Abendsegen aus Humperdincks Oper "Hänsel und Gretel" im zweiten Konzertteil erinnern.

Hohe Gesangs- und Schauspielkunst vereinte die Sopranistin Akiho Tsujii bei der bejubelten Spieluhr-Inszenierung der „Olympia“ aus der Offenbach-Oper "Hoffmanns Erzählungen".

Hohe Gesangs- und Schauspielkunst vereinte die Sopranistin Akiho Tsujii bei der bejubelten Spieluhr-Inszenierung der „Olympia“ aus der Offenbach-Oper "Hoffmanns Erzählungen". © Harald Munzinger

Den ersten Teil beschlossen das Orchester und die ebenfalls sehr erfolgreiche Klarinettistin Julia Maiershofer - seit 2012 Stipendiatin an der Yehudi Menuhin Live Music Now Augsburg - mit Carl Maria von Webers "Concertino op. 26". Georges Bizets lebhafte "Freude der Kinder" teilte das Publikum nach der Pause mit dem Orchester und seinen große Spielfreude mit perfekter Spielkunst vereinenden NachwuchsmusikerInnen bei einer ebenso begeisternden Intonation, wie bei Edgar Elgars "The Wand of Youth".

Uhren zwei Monate vorgestellt

Bei der Uhr war man wieder am Ende des Konzertes, musste diese lediglich um zwei Monate vorstellen, um sich mit den Gedankenbildern der erwachsenden Natur an den "Frühlingsstimmen" von Johann Strauß erfreuen zu können und schließlich "Unter Donner und Blitz" mit Pauken und Trompeten das musikalische Feuerwerk gezündet wurde. In dieser Stimmung in der "jubelnden Halle" war an das Konzertende nicht zu denken. Also band Professor Wolfgang Kurz kurzerhand das Publikum mit ein und ließ mit dem Orchester den großen Chor der gut 400 Gäste Beethovens "Ode an die Freude" nach einem Gedicht von Friedrich Schiller anstimmen.

Diese nahm das Publikum nach einem kurzen "Schlussakkord" mit in die Nacht und das nicht ganz neue Jahr. Durch das begleitet der Förderkreis pro musica die Musikfreunde mit seiner Konzertreihe in der Rathaus-Ehrenhalle. Fortgesetzt wird diese am Sonntag, 17. Februar, mit dem "Dalberg Trio" und seinem Konzert für Violine, Violoncello und Klavier. 

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