Landrat Helmut Weiß freut sich: Karpfenwirtschaft ist "Immaterielles Kulturerbe"

26.3.2021, 19:31 Uhr
Über das Leben in und an den Weihern informiert das "Aischgründer Karpfenmuseum" mit viel Beachtung und pflegt damit die über 1250-jährige Tradition der Karpfenzucht als wertvolles Kulturgut, das nun auch als "Immaterielles Kulturerbe" besondere Anerkennung findet. Foto: o.n.

© o.n. Über das Leben in und an den Weihern informiert das "Aischgründer Karpfenmuseum" mit viel Beachtung und pflegt damit die über 1250-jährige Tradition der Karpfenzucht als wertvolles Kulturgut, das nun auch als "Immaterielles Kulturerbe" besondere Anerkennung findet. Foto: o.n.

Neben dem 2016 in das bundesweite Verzeichnis aufgenommenen Feldgeschworenenwesen in Bayern und den 2020 eingetragenen "Kulturformen der Nutzung bäuerlicher Gemeinschaftswälder im Steigerwald und angrenzenden Regionen" ist die traditionelle Karpfenteichwirtschaft ein weiteres Element mit enger Verbindung zum Landkreis. Ebenfalls 2016 war die Osingverlosung in den vier Landkreisgemeinden Humprechtsau, Krautostheim, Herbolzheim und Rüdisbronn ausgezeichnet worden.

Bei der nun erfolgten Anerkennung der Karpfenteichwirtschaft wird insbesondere die Bewahrung und Pflege traditioneller Bewirtschaftungsformen honoriert, wie es in der Begründung des Expertenkomitees heißt.. Die Karpfenteichwirtschaft präge lokale Kulturlandschaft, mit ihr verknüpft werden Naturwissen, Handwerkstechniken sowie gesellschaftliche Bräuche und Feste.

Teichwirtschaft prägt den Aischgrund

Eigens hervorgehoben wird die nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser durch die Karpfenzucht, zudem stieß die Selbstverpflichtung zur artgerechten Haltung der Karpfen auf besonderes Lob. Er sei stolz, dass die traditionelle Karpfenteichwirtschaft in so großem Maß gewürdigt wird, erklärte jetzt Landrat Helmut Weiß. Die Teichlandschaft im Osten des Landkreises präge den Aischgrund, nicht ohne Grund werde dies auch vom Kreistourismus in touristischer Hinsicht aufgegriffen.

So stehen die "Aischgründer Karpfenschmeckerwochen" seit Jahrzehnten für nachhaltigen Genuss. Hinzu kommen Einrichtungen wie das "Karpfenmuseum" in Neustadt, in dem unter anderem die 1250-jährige Geschichte der Karpfenzucht im Aischgrund vermittelt wird. Neben der Karpfenteichwirtschaft gehören der Streuobstanbau und der Erhalt der ökologisch wertvollen Kulturlandschaft sowie die Weinkultur in Deutschland zu den jüngsten Neuzugängen des bundesweiten Verzeichnisses des "Immateriellen Kulturerbes".

Keine Kommentare