Gerne wieder mit mehr Sonne

So war das Kirchweihwochenende: Veranstalter, Schausteller und Besucher erzählen

30.8.2021, 06:00 Uhr
Ein Hingucker: das Riesenrad am Schüsselmarkt.

© Stefan Blank, NN Ein Hingucker: das Riesenrad am Schüsselmarkt.

Es ist eine besondere Kirchweih, die eigentlich auch nicht so heißen soll. Mit der Alternativveranstaltung Sommer! Sonne! Innenstadt 2021 war dennoch einiges geboten: nicht auf dem Festplatz, dafür in der Innenstadt, verteilt auf viele Plätze. Das Konzept kam gut an, so mancher vermisste aber Gewohntes, das es in den Gassen der Altstadt so nicht geben kann, größere Fahrgeschäfte zum Beispiel.
Sabine Hahn, Veranstaltungsleiterin der Kur-, Kongress- und Touristik GmbH zieht ein positives Fazit. Sie habe bisher viele positive Rückmeldungen von Besuchern erhalten. Es sei schön, wieder mal durch die Stadt zu schlendern, Leute zu treffen.

Größere Fahrgeschäfte

Der Autoskooter fehlt ihm, den hätte Denis Krzenck sehr gerne aufgebaut. Und natürlich Sonne. Seine Mitarbeiter in den Buden trugen zeitweise Pullover. Scherzhaft merkt er an, dass er kurz überlegt habe, den Glühweinstand aufzubauen. Mit besserem Wetter. Aber dennoch sagt er: „Es läuft gut“, zum Beispiel beim Kinderkarussell. Jugendliche seien hingegen nicht so viele wie auf dem Festplatz unterwegs, hat er festgestellt. Für die fehlen die passenden Fahrgeschäfte – wie beispielsweise der Autoskooter.
Christian Finzel ist Sprecher für den Einzelhandel beim Verein Unternehmer vereint für Bad Windsheim. Für den Buchhändler ist die Veranstaltung ein Erfolg. In den Geschäften habe man etwas zu tun gehabt, mit besserem Wetter hätte es auch noch mehr sein können. Er findet das Konzept ausbaufähig.

Für Kinder war einiges geboten.

Für Kinder war einiges geboten. © Claudia Lehner, NN


Das Publikum zeigt sich zufrieden, wie eine kleine Umfrage der Windsheimer Zeitung ergeben hat. So sagt zum Beispiel die Bad Windsheimerin Gisela Menke: „Das Konzept ist gut.“ Besseres Wetter, das wäre natürlich was gewesen. Christina Hall und Sandra Uhl, beide gebürtig aus der Kurstadt, sind mit ihren Töchtern Katelyn Hall und Luisa Uhl unterwegs. Hall findet die Ersatz-Kewa „sehr gut“, die verschiedenen Stände und auf die Stadt verteilten Attraktionen. „Das bringt Leben in die Innenstadt.“ Da alles abgesperrt ist, könnten die Kinder gefahrlos rumrennen. Sandra Uhl findet, das Konzept könnte man durchaus beibehalten.


Markus und Katharina Huber haben ebenso wie ihr Sohn Spaß. Es sei etwas wie die Kanapee-Street meint Markus Huber, doch würde er sich mehr Fahrgeschäfte wünschen. Einer anderen Generation gehört der 80-jährige Johann Bach an, aber auch er findet das Konzept „sehr ansprechend“. Schon oft sei im Stadtrat diskutiert worden, erzählt er, habe aber nie umgesetzt werden können. Michael Pissors betreut seit Jahren das Maßkrugschieben. Er bedauert, dass es so versteckt in den Rathaus-Arkaden steht und coronabedingt keine größeren Gruppen außenrum stehen dürfen. Ganz vorbei ist die Alternative zum Kirchweih-Termin 2021 noch nicht. Am morgigen Dienstag ist Familientag mit ermäßigten Preisen und es werden Lebkuchenherzen verteilt.

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