Deutschlandweite Aktion

"Stunde der Wintervögel": Landesbund für Vogelschutz gibt Tipps zur Zählung und Fütterung

23.12.2021, 09:54 Uhr

© o.n.

Die deutschlandweite „Stunde der Wintervögel“ wird bereits zum zwölften Mal vom NaturschutzBund Deutschland (NABU) und LBV organisiert. Mit den eine Stunde lang in Gärten oder Parks erfassten und gemeldeten Vögel helfe man, „mehr über die Bestandssituation der heimischen Wintervögel zu erfahren“, heißt es zu der Aktion, an der sich im vergangenen Jahr mehr als 143.000 Naturfreunde beteiligt und gut 3,6 Millionen Vögel gezählt hatten.

Am häufigsten sei 2020 bundesweit der Sperling (Spatz) gesichtet worden, der damit seine seit vielen Jahren eingenommene Spitzenposition „verteidigt“ haben, wird zur „größten Vogelzählung in Deutschland berichtet. Nachdem sie von einem Bakterium bedroht ist, interessiert in diesem Jahr die Vogelschützer „vor allem, wie es um die Blaumeise steht“. Und auch, ob sich der Trend der Vorjahre fortsetzt, „dass pro Garten, Park und Balkon immer weniger Vögel gezählt werden, obwohl immer mehr Tierfreunde an dieser Mitmachaktion von Nabu und LBV teilnehmen“.

So verbindet denn auch der LBV den Aufruf zur Zählung mit Tipps für die Fütterung der Vögel und stellt dabei die Hygiene am Futterplatz in den Vordergrund, um die Gefahr der Ausbreitung von Krankheiten zu mindern. Da in klassischen Futterhäuschen die Vögel beim Fressen im Futter stünden, könnten die Sämereien und Körner leicht verschmutzen, so der LBV in seinem Ratschlag zur täglichen Reinigung. Besser noch sei es, sie durch Futtersäulen zu ersetzen. Zur Reinigung genüge es, das Futterhaus auszubürsten und anschließend mit heißem Wasser auszuspülen und zu trocknen, informiert die LBV-Biologin Angelika Nelson.

Futterstellen mit mehreren Futterspendern, könnten für viele verschiedene Wintervögel interessant sein, wenn diese mit Weich- oder Fettfutter und einer Körnermischung bestückt seien, so der LBV-Ratgeber mit dem Hinweis: „Mit einer Vogeltränke können speziell Körnerfresser unterstützt werden, ihren täglichen Wasserbedarf zu decken“. Die Vogelschützer machen deutlich, dass eine Futterstelle keinen naturnahen Garten oder Balkon mit vielfältigen Pflanzen als Lebensgrundlagen für Vögel im städtischen Raum ersetzen könnten. So wird die Pflanzung von heimischem Weißdorn empfohlen, der von mehr als 30 Vogelarten gefressen werde, der schwarze Holunder gar von mehr als 60 Vogelarten.