Uehlfeld ist bei Winterstörchen besonders geschätzt

11.11.2020, 19:10 Uhr
Uehlfeld ist bei Winterstörchen besonders geschätzt

© o.n.

Derzeit staunen die zahlreichen Verkehrsteilnehmer auf der B470-Ortsdurchfahrt am Morgen und späten Nachmittag über den fast wie im Sommer von Störchen besetzten Kirchturm. Dies ist selbst für den erfahrenen Storchenbeobachter des LBV, Erwin Taube, "in der Tat was Besonderes". Die Störche in den Nestern könnten hier gebrütet haben, bei denen auf dem Kirchturm dürfte es sich um Fremde handeln, die dort übernachten.

Auch in einigen Horsten in der Marktgemeinde sieht man immer wieder "Überwinterer", die tagsüber in größeren Trupps auf Futtersuche in den Aischwiesen zu beobachten sind (nn-online berichtete). Die naturbelassenen Wiesen sind es auch, die den Störchen eine gute Nahrungsgrundlage bieten, weshalb für Uehlfeld die stetig zunehmende Zahl an Horst "kein Wunder" ist. Dazu kommen auch noch Bäche und Gräben sowie 7815 Karpfenteiche im Aischgrund, die dem Weißstorch weitere Nahrung bieten, wie es die Gemeinde in einem Flyer ausführt, mit dem sie "alle Freunde des Weißstorchs herzlich willkommen" heißt.

Der ist einem kleinen Kasten an der "Storchenskulptur" vor der Brauerei Prechtel zu entnehmen, bei der auch ein Gelege Adebars zu entdecken ist. In der Brauerei sowie im Rathaus kann man im Sommer einen Blick in die Kinderstube der Störche werfen, in die eine Kamera blickt. Im Rathaus wird ferner eine Rad- und Wanderkarte mit erlebnisreichen Touren im Mittleren Aischgrund bereitgehalten. Darunter ein Storchenlehrpfad mit einer Vogelbeobachtungsstation sowie ein Kräuter- oder ein Karpfenrundweg.

Der etwa 7,5 Kilometer lange Storchenlehrpfad ist mit Thementafeln ausgestattet, die unter anderem über "Vogelzug und Zugvögel", den Lebensraum Wiese, über Neustadtbau und Brutpflege oder die Ernährung des Storchs informieren. Man wolle den Besuchern "Gevatter Storch" näherbringen, so "Bayerns Storchengemeinde", die dafür wirbt, dem "Frühlingsboten, Glücksbringer und weisen Ratgeber in zahlreichen Märchen und Fabeln" die Zukunft zu sichern. Dafür müssten Lebensräume existieren, in denen die Störche selbständig überleben könnten. Die scheinen die prächtigen "Schreitvögel" offenbar zunehmend auch als Überwinterer im Aischgrund zu schätzen. o.n.

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