Oberpfälzischer Stützpunkt entlastet Ramstein

Notunterkünfte für Afghanen in Grafenwöhr eingerichtet

25.8.2021, 16:50 Uhr
Die US-Armee bereitet sich in Grafenwöhr darauf vor, Geflüchtete aus Afghanistan in Empfang zu nehmen. 

© Pfc. Jacob Bradford/U.S. Army via www.imago-images.de, imago images/ZUMA Wire Die US-Armee bereitet sich in Grafenwöhr darauf vor, Geflüchtete aus Afghanistan in Empfang zu nehmen. 

Der US-Militärstützpunkt im oberpfälzischen Grafenwöhr ist vorbereitet: Hier können in den kommenden Tagen Schutzsuchende aus Afghanistan untergebracht werden. Auf dem Gelände haben Soldaten Großraumzelte errichtet, in denen Stockbett an Stockbett steht. Die Matratzen sind frisch bezogen. "Wir können auf jeden Fall eine große Anzahl von Menschen aufnehmen", sagte ein Sprecher. "Wir sind startklar."

Die USA fliegen zurzeit gefährdete Afghanen aus Kabul aus und nutzen den Luftwaffenstützpunkt im pfälzischen Ramstein als ein Drehkreuz. Falls dort die Unterbringungsmöglichkeiten erschöpft sein werden, sollen Schutzsuchende unter anderem nach Grafenwöhr verlegt werden. In der Stadt im Landkreis Neustadt an der Waldnaab unterhält die US Army ihren größten Truppenübungsplatz außerhalb der USA.

Bei Bedarf stünden neben den Unterkünften auf dem Militärgelände auch Lebensmittel sowie logistische und medizinische Unterstützung für amerikanische Staatsbürger, Antragsteller für ein spezielles Einwanderungsvisum sowie für gefährdete Afghanen zur Verfügung, teilte der Sprecher mit.

Konkrete Informationen, wann und wie viele Schutzsuchende nach Grafenwöhr gebracht werden sollen, lägen noch nicht vor. Möglicherweise würden die Unterkünfte auch gar nicht benötigt.

Ein Sprecher der US Army Europe hatte am Montag gesagt, rund 4000 aus Afghanistan ausgeflogene Menschen könnten vorübergehend auf US-Stützpunkten in Bayern und Rheinland-Pfalz untergebracht werden. Dort sollen sie so lange bleiben, bis sie zu ihren endgültigen Zielorten gebracht werden können. Auch der Standort Kaiserslautern bereitete sich auf die Aufnahme von Schutzsuchenden vor.

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