Bitter für Kunden und Mitarbeiter: Zweiter real-Markt in Nürnberg schließt Ende Juni

Nürnberg - Das Unternehmen real verabschiedet sich aus Nürnberg. Nach der Geschäftsaufgabe im Einkaufszentrum Mercado steht nun auch der zweite Standort vor dem Aus.

Der große real-Markt im Stadtteil Kleinreuth bei Schweinau beendet zum 30. Juni seinen Geschäftsbetrieb. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch für die Kunden eine bittere Entscheidung.

"Wir schließen, weil das Unternehmen in seiner jetzigen Form Ende Juni aufgelöst wird", teilt real-Pressesprecher Markus Jablonski mit. Der Standort an der Virnsberger Straße mit einer Verkaufsfläche von 9400 Quadratmetern wurde 1996 eröffnet und ist das Einkaufzentrum im Stadtteil Kleinreuth. Dort bekommt man neben Lebensmitteln auch Textilien, Elektrogeräte und Koffer - das ganze Sortiment eben.

"Eine schwierige Situation"

Die Schließung von real macht vielen Kunden Sorgen: "Bei uns in der näheren Umgebung gibt es keinen weiteren Markt, wir müssen mit dem Bus drei Haltestellen fahren", sagt die Kleinreutherin Angelika Müller (Name geändert), "oder nach Fürth. Auf jeden Fall braucht man für größere Einkäufe dann ein Auto. Für Senioren ist das eine schwierige Situation."

Natürlich ist es auch für die 81 Beschäftigten von real und die Mieter (wie Bäcker, Blumengeschäft oder Döner-Verkauf) ein schwerer Schlag: "Die Stimmung ist bei uns sehr gedrückt", teilt eine Mitarbeiterin mit, "in Kürze wird über einen Interessensausgleich verhandelt." Keiner erhält ein Angebot zur Übernahme, alle werden gekündigt. Zum Teil trifft es Beschäftigte, die bereits seit einem Vierteljahrhundert in dem Kleinreuther Markt arbeiten.

Nürnberg

18.3.2022, 12:26 Uhr Im April ist Schluss

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Von M.P.

Beim real-Standort im Nürnberger Einkaufszentrum Mercado an der Äußeren Bayreuther Straße fand man eine bessere Lösung: Real wird zwar auch dort geschlossen, doch Edeka führt die Geschäfte weiter. Die Mitarbeiter sollen übernommen werden. Für den Kleinreuther real gibt es diesen Weg leider nicht. Aus gut informierten Kreisen war zu hören, dass die Verhandlungen mit dem Unternehmen Kaufland über eine Übernahme des Standorts gescheitert sind.