Corona in Nürnberg: Kein Hotspot, nur "ein Aufflackern"

3.8.2020, 05:45 Uhr
Bei einer Routineuntersuchung in einem Nürnberger Pflegeheim war Anfang der Woche ein Pflegehelfer positiv auf Covid 19 getestet worden.

© imago images/Bildwerk Bei einer Routineuntersuchung in einem Nürnberger Pflegeheim war Anfang der Woche ein Pflegehelfer positiv auf Covid 19 getestet worden.

Ausdrücklich warnt die Referentin vor Alarmismus. Die Zahlen in Nürnberg stiegen zwar leicht an und die Menschen hätten durch die Lockerungen sehr viel mehr Kontakte. Jetzt müsse man die Resultate der Reihentests abwarten.

Bei einer Routineuntersuchung in einem Nürnberger Pflegeheim war Anfang der Woche ein Pflegehelfer positiv auf Covid 19 getestet worden. Er wohnt in der städtischen Gemeinschaftsunterkunft in der Schloßstraße, wo alle 135 Bewohnerinnen und Bewohner unter Quarantäne gestellt wurden. Der erkrankte Mann wurde in der Unterkunft isoliert.

Eine neue Regelung auf bayerischer Ebene verlangt es, die gesamte Unterkunft unter Quarantäne zu stellen, heißt es im Rathaus. Alle Betroffenen seien getestet worden, zwölf Tage danach erfolge ein zweiter Test. Erst kann könne die Maßnahme aufgehoben werden. Das Haus in St. Peter ist derzeit nur zu 44 Prozent belegt. Die Menschen dort werden über den Sozialdienst mit Lebensmitteln versorgt und betreut.


Nürnberger Pflegeheim: Mitarbeiter positiv auf Corona getestet


Hinter den Kulissen wird Kritik an der neuen Regelung laut. Es sei völlig ausreichend, das Stockwerk zu isolieren, auf dem ein Covid-Fall entdeckt wurde, heißt es. Das Gesundheitsamt ermittle jetzt wie in allen Fällen die Kontaktpersonen des Erkrankten und teste auch sie.

Gruppen wurden geschlossen

Ebenfalls bei Reihenuntersuchungen des Personals wurden in zwei weiteren Seniorenheimen bei zwei Mitarbeiterinnen Covid 19 festgestellt. Die Angehörigen seien informiert. Eine Quarantäne sei hier nicht vorgeschrieben; nur Personen, die länger als 15 Minuten Kontakt mit einer Infizierten hatten, müssten isoliert werden.


Corona in Nürnberg und der Region: Das ist der aktuelle Stand


Zwei Mitarbeiterinnen von zwei Kindertagesstätten freier Träger haben sich vergangene Woche ebenfalls infiziert. Hier werde nicht systematisch getestet, so Britta Walthelm. Die Betroffenen hätten Symptome gehabt, die Gruppen, in denen sie gearbeitet hätten, seien geschlossen worden. Auch hier ermittelt das Gesundheitsamt, mit wem die Erzieherinnen Kontakt hatten.

In Nürnberg gab es am 31. Juli 1206 infizierte und registrierte Personen. Nach wie vor liege die Stadt aber weit unter der in Bayern als kritisch definierten Schwelle von 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.

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