Die heißeste Phase des Jahres

Das Weihnachtsgeschäft steht bevor: Die Post rechnet mit elf Millionen Sendungen an Spitzentagen

Johannes Handl

Lokalredaktion

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23.10.2022, 08:00 Uhr
Spätestens ab Mitte November rechnet die Deutsche Post mit einem signifikanten Anstieg der Paket- und Briefsendungen

© Deutsche Post DHL Group Spätestens ab Mitte November rechnet die Deutsche Post mit einem signifikanten Anstieg der Paket- und Briefsendungen

Es ist die heißeste Zeit des Jahres: Spätestens ab Mitte November rechnet die Post mit einem signifikanten Anstieg der Paket- und warentragenden Briefsendungen. Aktionstage wie "Black Friday" und "Cyber Monday" im Vorfeld und natürlich Weihnachten selbst lassen die Warenbestellungen wieder sprunghaft in die Höhe schnellen. Konkret kalkuliert Deutsche Post DHL in den Monaten November und Dezember mit einem Anstieg der Paketmengen um 70 Prozent gegenüber dem Monat September, an einzelnen Spitzentagen vor Heiligabend werden es bis zu elf Millionen Pakete sein, wie die Post in einer Mitteilung vorrechnet.

Um diese Mengen bewältigen zu können, will das Unternehmen mehr als 10.000 Aushilfskräfte einstellen, insbesondere für die Bereiche Zustellung, Sortierung und Verladung. Zusätzlich zur Bestandsflotte mietet die Post rund 4000 Zustellfahrzeuge an, die meisten davon mit Elektroantrieb.

"Wir haben uns auch in diesem Jahr wieder sehr frühzeitig auf den vorweihnachtlichen Starkverkehr vorbereitet. So haben wir in den letzten Monaten erneut signifikant in den Ausbau unserer Sortierkapazitäten in unseren Paket- und Briefzentren investiert, zusätzliche Betriebsmittel beschafft und unsere Prozesse angepasst, um die zusätzlichen Mengen zu bewältigen“, sagt Nikola Hagleitner, seit Juli Vorstandsmitglied für das deutsche Paket- und Briefgeschäft.

Angespannter Arbeitsmarkt

Thomas Schneider, Betriebschef des Post- und Paketgeschäfts in Deutschland, ergänzt: „Die aktuell sehr angespannte Arbeitsmarktsituation, von der aktuell viele Branchen in Deutschland betroffen sind, und der unerwartet hohe Wiederanstieg der Corona-Infektionen in unseren Betriebsstätten stellen uns in diesem Jahr allerdings auch vor große Herausforderungen." Zwar sei die Weihnachtspost beim Unternehmen in besten Händen, es könne aber nicht versprechen, dass jedes Paket am nächsten Werktag ankommen wird. Manche großen Geschäftskunden übergeben nach Angaben der Post wesentlich mehr Sendungen, als das Unternehmen kalkuliert hat. Das erschwert eine Prognose der zuzustellenden Paketmengen zusätzlich.

Wie alle anderen Unternehmen in Deutschland kämpft auch die Deutsche Post DHL mit der überaus angespannten Lage am Arbeitsmarkt. Um Arbeits- und Aushilfskräfte zu gewinnen, fährt die Post unter anderem die bundesweite Kampagne „werde-eine:r-von-uns.de“. Das Unternehmen betont, dass auch Aushilfskräfte tarifgebunden bezahlt werden. Wer sich noch als Aushilfe für den Starkverkehr oder auch längerfristig bewerben möchte, kann dies über die Kampagnen-Website tun.

Fristen beachten

Privatkunden sollten ihre Pakete innerhalb Deutschlands spätestens bis zum 20. Dezember in einer Filiale oder Packstation einliefern, wenn sie rechtzeitig vor Heiligabend unter dem Weihnachtsbaum liegen sollen. Pakete ins Ausland müssen früher eingeliefert werden. Bei Briefen und Postkarten innerhalb Deutschlands ist der 22. Dezember der spätestmögliche Einlieferungstermin.

Die Post empfiehlt, Pakete richtig und stabil zu verpacken und kostenfreie Empfängerservices in Anspruch zu nehmen, um die Filialen zu entlasten und lange Warteschlangen zu vermeiden. Dazu zählen die Angabe eines sicheren Ablageorts, eines Wunschnachbarn oder die Nutzung von Packstationen für den Empfang und Versand, zum Beispiel von Retouren. Das reduziert erfolglose Zustellversuche und die Ersatzzustellung von Paketsendungen in Filialen.

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