Der Gast darf sich seinen Fisch selbst aussuchen

15.3.2012, 17:43 Uhr
Der Gast darf sich seinen Fisch selbst aussuchen

© Stefan Hippel

"Ich habe meinen Kunden immer etwas angeboten. Aber jetzt sollen sie es bei uns gemütlicher haben", begründet Sepe sein neues Projekt – ein kleines Fischlokal.

Im Industriegebiet in Gibitzenhof gibt es nun seit dem 5. März nicht nur die Möglichkeit, bei Sepe Fisch und sonstige Meeresprodukte zu kaufen, sondern diese auch gleich zu kosten. Das Restaurant hat Sepe im Erdgeschoss untergebracht. Die Fischtheke befindet sich vorne im Raum, dort können sich die Gäste schon mal Fisch & Co. anschauen, bevor sie sich zu einem der kleinen Tische begeben. Und das ist das Besondere an diesem Lokal: Der Gast bekommt hier nicht nur, was er sieht – besser noch, er sucht sich seinen Fisch auch noch selbst aus. Dann wird der Fisch gegrillt oder gedünstet, je nach Wunsch.

Die Auswahl an der Theke ist groß: Vom Lachs über Dorade bis zu einheimischen Forelle und Karpfen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wer sich nicht entscheiden kann oder mag, der kann sich auf den Geschmack des Koches verlassen. Jeden Tag schreibt er zwei Tagesgerichte auf die Tafel. An diesem Donnerstag etwa gibt es Seehecht im Tomatensud mit Kartoffeln und Pasta mit Thunfisch. Selbstverständlich auch einen Nachtisch. Zu trinken wird der Wein aus Apulien serviert, der Heimatregion von Salvatore Sepes Ehefrau. Diesen Wein, genauso wie Oliven – ebenso aus Apulien – und Pasta gibt es bei „Il Pescatore“ auch zum Mitnehmen.

Auf den Tischen im Restaurant sind Teelichter in Muscheln mit Kieselsteinen platziert. Die Wände sind bis zur Hälfte in Türkisblau gestrichen. Das Lokal hat eine angenehme Atmosphäre, seine Größe ist überschaubar. So soll es auch bleiben, betont der Chef: „Wir wollen es klein lassen.“ Das Restaurant müsse nicht zum Hauptgeschäft werden. Doch dass es das gibt, hat sich schon rumgesprochen in Nürnberg.

Nur einige Minuten nach der Öffnung kommen schon die ersten Gäste – ein älteres Ehepaar. Die Frau im hellbraunen Beret ist zum ersten Mal hier: „Wir kommen auf Empfehlung. Unsere Freunde haben hier schon gegessen und waren begeistert.“

Dem Ehepaar folgen drei weitere Gäste. Alle versammeln sich erst einmal um die Theke und lassen sich von dem Chef und seiner Tochter beraten. „Wir haben schon Stammkunden. Es gab schon Leute, die letzte Woche gleich zweimal bei uns gegessen haben“, sagt lächelnd Manuela Liegat, Tochter des Chefs, die im Familienunternehmen tätig ist.

Mehr Informationen über das Il Pescatore in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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