Einhub geglückt: Der neue Heistersteg hängt

2.7.2016, 19:28 Uhr
Einhub geglückt: Der neue Heistersteg hängt

© Alexander Brock

Am Samstagmittag um 11.30 Uhr war alles vorbei, in Zentimeterarbeit haben die Bauarbeiter mit einem riesigen Kran den Vormittag über den neuen Heistersteg in die Höhe gehievt und eingepasst. Jetzt spannen sich der altersschwache Heistersteg aus dem Jahre 1967 und gleich daneben mit rot lackiertem Rohrstahl die neue Überführung über den Frankenschnellweg und verbinden die Stadtteile Werderau und Gibitzenhof gleich doppelt.

Der Vorlauf für das gigantische und in der Geschichte der Stadt einzigartige Projekt dieser Art war lang. Seit März steht den Monteuren ein Baufeld zwischen den Anschlüssen Dianaplatz und Hafen zur Verfügung, auf dem Teile der neuen Brücke nach und nach angeliefert und verschweißt wurden. Dann, vor dem Einhub am Samstag, bauten Arbeitstrupps fünf Tage lang den 600 Tonnen schweren Raupenkran auf. Mit ihm sollte der fertig verschweißte Steg, der ein Gewicht von 215 Tonnen hat, in Position gehievt werden. Samstagmorgen wurde es ernst und alles lief wie am Schnürchen. Der Einhub war sogar vor der geplanten Uhrzeit um 12 Uhr Mittags vollzogen.

Der Heistersteg verbindet Gibitzenhof und die Werderau auf Höhe der Löffelholzstraße miteinander. Der alte Heistersteg aus dem Jahr 1967 konnte aufgrund seines maroden Zustands nicht mehr saniert werden und muss durch eine neue Konstruktion ersetzt werden.

 

 

Nach Angaben der Stadt hätte die Sanierung des alten Stegs die Kosten eines Neubaus deutlich überschritten. Daher entschied sich der Stadtrat für ein neues Bauwerk. An den Kosten in Höhe von 3,17 Millionen Euro beteiligt sich die N-Ergie mit 1,3 Millionen Euro, zumal das Energieunternehmen so oder so eine Fernwärmeversorgung über den Frankenschnellweg bauen musste. Die Versorgungsrohre sind jetzt Teil der neuen Brücke.

Über den neuen Heistersteg kommen sich Radfahrer und Fußgänger nun auf 4,50 Metern Breite nicht mehr so leicht in die Quere. Noch müssen die Nürnberger aber den alten Steg nutzen. Erst, wenn die Brücke komplett installiert ist, voraussichtlich im August, wird sie eröffnet - und der alte Heistersteg abgerissen.

Noch bis zum Montag, 4. Juli, um 5 Uhr, wird der Frankenschnellweg für den Verkehr komplett gesperrt sein. Der Verkehr auf der A 73 wird in beiden Richtungen großräumig über den Westring umgeleitet. Die Umleitungsstrecken sind ausgeschildert.

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