Beschäftigte weisen Nullrunde zurück
Erster Warnstreik in der Nürnberger Klinik am Birkenwald
17.10.2022, 14:15 Uhr
Am Dienstag, 18. Oktober, treten die Beschäftigten der Nürnberger Klinik am Birkenwald von 6 Uhr bis 21.30 Uhr zum ersten Mal in der Geschichte des Hauses in den Ausstand.
Die Streikkundgebung beginnt um 8 Uhr am Haupteingang der Klinik in der Weitlinger Straße 11 in Nürnberg, um 9 Uhr beginnt die Streikdemonstration mit Abschlußkundgebung am U-Bahnhof Röthenbach.
Die Streikenden fordern Lohnerhöhungen um 150 Euro und 8 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Ein Notdienst bleibt gewährleistet. „Der Warnstreik ist notwendig, da die Arbeitgeberseite im Sana-Konzerntarifvertrag trotz Rekordinflation ihren Beschäftigten eine Nullrunde von 16 Monaten anbietet. Es soll zunächst lediglich eine Einmalzahlung geben, von der außerdem alle bisher bezahlten staatlichen Boni wieder abgezogen werden", so Jutta Dague, OP-Pflegerin, Mitglied der der ver.di-Tarifkommission und Betriebsratsvorsitzende der Nürnberger Klinik am Birkenwald.
Ergebnislose Runden
In drei Verhandlungsrunden habe sich die Arbeitnehmervertretung ergebnislos um eine Einigung bemüht. Im Nachgang habe eine deutliche Mehrheit der Beschäftigten in einer Mehrheitspetition für die Durchsetzung der Forderungen unterschrieben.
"Nun bleibt uns keine andere Möglichkeit, als durch Warnstreiks vor der nächsten Verhandlungsrunde den Druck zu erhöhen. Die Preise steigen und wir brauchen eine schnelle und tabellenwirksame Lohnerhöhung, um unsere steigenden Rechnungen bezahlen zu können.“ so Dague.
Die Klinik am Birkenwald wurde 1970 als Belegarztklinik gegründet und ging 1988 an Sana über. Die bisherige Sana Klinik Nürnberg wurde im Dezember 2021 an Ergon Capital verkauft, es besteht jedoch ein Managementvertrag mit Sana und es gilt weiterhin der Sana-Konzerntarifvertrag.
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