Experten bauen Hindernisse für den District Ride vor

22.8.2017, 05:45 Uhr
Experten bauen Hindernisse für den District Ride vor

© Fotos: Eduard Weigert

Noch liegen zahlreiche Holzteile auf der Baustelle Auf AEG übereinander. Jedes ist einzeln nummeriert, damit die Gabelstaplerfahrer genau wissen, welches sie wohin bringen sollen. Die Hindernisse für den District Ride müssen perfekt präpariert sein, damit die Sicherheit der Fahrer gewährleistet ist und sie tatsächlich die besten Tricks zeigen können, die sie draufhaben.

"Wir bauen so viel vor wie möglich", sagt der Nürnberger Bauleiter Niko Bößl. Viele Konstruktionen schrauben Bößl und seine Kollegen der Berliner Firma Mellowpark zu Testzwecken aber auch nur zusammen- und später wieder auseinander. So auch die Steilkurve, die in ihrer jetzigen Form eher an Indianerzelte erinnert. Im Rennen soll sie Schwung abfedern. Bei einem gewaltigen Satz wirkt das Dreifache des Körpergewichts auf die Athleten.

Damit der vom schwedischen Mountainbike-Ass Martin Söderström und dem kanadischen BMX-Fahrer Drew Bezanson entworfene Kurs zwischen Kaiserburg und Hauptmarkt innerhalb von sieben Tagen entstehen kann, haben zehn Mitarbeiter zwei Wochen lang Kurven, Schanzen und andere Hindernisse vorgebaut. Von Planen abgedeckt, warten sie darauf, in die Stadt transportiert zu werden.

Wozu Hindernisse noch gut sind, beweist Bauleiter Simon Reitberger, den Bößl liebevoll als "Herr der Planungsmappe" vorstellt. Reitberger, ebenfalls aus Nürnberg, hat es sich unterhalb der Biegung einer Sprungschanze bequem gemacht. Sein Büro enthält alles, was er braucht: Laptop, Drucker, Notizzettel – und natürlich die Planungsmappe. 85 Seiten DIN A4 hält Reitberger parat. Wer wissen will, was es als Nächstes zu tun gibt, bekommt einen Zettel mit den Details in die Hand.

Bald wird es ernst

Das erste Treffen zum Thema District Ride 2017 hat bereits im vergangenen November stattgefunden. Die auf den Bau von Bike-Parks und Hindernissen bei Bike-Events spezialisierten Jungs von Mellowpark liegen voll im Zeitplan und haben genügend Puffer, falls etwas Unvorhergesehenes passiert. "Wir wissen, dass wir es können", sagt Bößl mit der Erfahrung von 13 Jahren in diesem doch speziellen Gewerbe.

Einen Moment fürchtet er aber jedes Jahr aufs Neue: Wenn in der Stadt morgens der erste Lkw mit dem Material anrollt, geht ihm so richtig die Muffe: "Ab da denkt man nicht mehr nach, man macht nur noch."

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