Frankenschnellweg-Studie: Gegner sehen "grobe Mängel"

25.2.2019, 05:50 Uhr
Hier, auf dem Frankenschnellweg, staut es sich beinahe täglich.

© Oliver Acker/www.digitale-luftbilder.de Hier, auf dem Frankenschnellweg, staut es sich beinahe täglich.

"Eines der wichtigsten Themen, nämlich die Auswirkung des Großprojekts auf die Emission von Treibhausgasen und damit die Wirkung auf das Klima, wurde überhaupt nicht behandelt", kritisiert Peter Mühlenbrock. Den Befürwortern des Ausbaus wirft er einen Tunnelblick vor – stellvertretend nennt er Bürgermeister Christian Vogel und "die Mehrheit des Stadtrats".

Dieser Tunnelblick habe "offensichtlich dazu geführt, dass zentrale Umweltauswirkungen nicht einmal mehr geprüft, geschweige denn bewertet werden". Weiter schreibt Mühlenbrock: "Deutlicher als die Stadt Nürnberg kann man der jungen Generation, die jeden Freitag für den dringend notwendigen Klimaschutz demonstriert, den ausgestreckten Mittelfinger nicht zeigen."

Papier spricht von positiven Effekten

Wie berichtet, ist die Studie kürzlich den Stadträten im Werkausschuss für den Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) vorgestellt worden. Seitdem ist sie auch im Internet einsehbar. Der Verfasser der Studie, der Landschaftsarchitekt Stefan Weidenhammer, bescheinigt dem Ausbau des Frankenschnellwegs überwiegend positive Effekte. Unter anderem werde die Lärmbelastung für die Anwohner deutlich abnehmen. Durch die Bepflanzung des Tunneldeckels im Abschnitt Mitte werde mehr Grün für die Südstadt geschaffen, was auch für das Klima von Vorteil sei. Weidenhammer wies aber auch auf Nachteile des Ausbaus hin: So werde die Belastung der Luft mit Schadstoffen stellenweise leicht steigen.

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