Hundeklo: "Veränderung der Situation nicht eingetreten"

28.4.2019, 06:00 Uhr
Hundeklo:

Es war ein Modellversuch des Servicebetriebs Öffentlicher Raum (Sör), wie Bürgermeister und Werkleiter Christian Vogel betont. "Wir haben hier eine Anregung aus der Bevölkerung aufgegriffen", bei der die Verwaltung die Akzeptanz einer solchen Einrichtung bei der Bevölkerung testen wollte, aber auch die Auswirkungen auf die Grünanlage.

Vogels Fazit sieht einerseits positiv aus: "Wir können nach einem Jahr feststellen: Die von einigen Anwohnern befürchtete Geruchsbelästigung und eine mögliche Fliegenplage hat es nicht gegeben." Der am östlichen Rand des Rosenauparks angebrachte "Hundekackplatz", wie er im Volksmund hieß, sei durchaus genutzt worden, so Vogel – und hier beginnt das "Aber" und das Negative in seiner Gesamtschau: "Es hat sich gezeigt, eine große Veränderung der Situation ist nicht eingetreten – und somit haben wir uns entschlossen, das Hundeklo wieder zu entfernen."

Vor kurzem hat Sör die Fläche wieder hergerichtet und Bauzäune außen herum aufgestellt, damit sozusagen frisches Gras drüber anwachsen kann. Die Gesamtkosten für Herstellung und Rückbau betrugen laut Vogel rund 2500 Euro, was für einen Modellversuch "überschaubar" sei.

Seitens der Hundehalter wird ein "Konstruktionsfehler" beim Sör-Angebot kritisiert: Da Hunde sehr gute Nasen haben und Exkremente anderer Vierbeiner genau identifizieren können, hätten viele einen Bogen um die Fläche gemacht, wenn es nach "Alphatieren" roch.

Vogels Botschaft lautet: "Mit und ohne Hundeklo kommt es schlicht auf Frauchen und Herrchen an." Es sei "nicht nur die Pflicht vom Hundehalter dafür zu sorgen, dass der Hundekot wieder mitgenommen wird", sondern "auch eine Frage des Anstandes".

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