"Ikon"-Klassen: Erstmals zu wenig Anmeldungen in Nürnberg

20.4.2015, 14:06 Uhr

© Fengler

Für das Förderzentrum in Schweinau wäre das ein unerwünschter Rückschritt  - weg von der Inklusion zu einer erneuten Trennung von Förder- und Regelschülern.Es fehlen drei Kinder, damit im Herbst an der Jakob-Muth-Schule eine neue "Ikon"-Klasse gebildet werden kann. Diese "Intensiv-kooperierenden Klassen Nürnberg" sind 2010 an dem Schweinauer Förderzentrum mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung entwickelt  worden.

Mittlerweile hat die Idee viele Nachahmer gefunden, Schulen zum Beispiel in Kempten, Deggendorf und Straubing unterrichten nach dem gleichen Prinzip: Im Förderzentrum werden Grundschüler und Förderkinder von der ersten bis zur vierten Jahrgangsstufe gemeinsam unterrichtet, betreut von einer Grundschullehrerin, einer Förderlehrerin und einer Kinderpflegerin.

Vieles läuft gemeinsam, weil einer Klasse aber zwei nebeneinander liegende Zimmer zur Verfügung stehen, besteht auch die Möglichkeit zur Differenzierung. Eine wissenschaftliche Evaluation habe gezeigt, dass die Kinder stark voneinander profitieren, sagt Reuter. Und die Übertrittsquoten der Regelschüler nach der vierten Klasse seien wie an vergleichbaren Schulen. Zudem sei für jedes Kind ein Hortplatz garantiert, "wir möchten, das die Kinder auch am Nachmittag zusammen Zeit verbringen".

In den letzten Jahren waren die "Ikon"-Klassen ein Selbstläufer, doch bei den diesjährigen Schulanmeldungen erlebte Reuter eine Überraschung. "Erstmals haben wir zu wenig angemeldete Regelschüler." Die Kinder können aus der ganzen Stadt kommen und müssen nicht aus dem Sprengel der nahe gelegenen Dunant-Schule stammen. Eltern, deren Interesse geweckt ist, können sich in der Schule unter der Rufnummer (0911) 58793-911 informieren.

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