Klassik Open Air: Nürnberg will Planen-Irrsinn beenden

18.8.2017, 05:57 Uhr
Was beim Klassik Open Air vor zwei Wochen noch ging, soll künftig nicht mehr möglich sein: der mit Planen belegte Luitpoldhain.

© Claudine Stauber Was beim Klassik Open Air vor zwei Wochen noch ging, soll künftig nicht mehr möglich sein: der mit Planen belegte Luitpoldhain.

Zuletzt hat die weit verbreitete Praxis, sein Terrain Stunden oder gar Tage vorher abzustecken, beim Klassik Open Air für riesigen Ärger gesorgt. Viele, die in den sozialen Medien und mit Leserbriefen auf die Berichterstattung der Nürnberger Nachrichten reagierten, sprachen mit großer Mehrheit von Rücksichtslosigkeit und forderten die Stadt zum Handeln auf.

Man müsse 2018 dringend an die Fairness aller Besucherinnen und Besucher appellieren, forderte deshalb Bürgermeister Christian Vogel (SPD) auf Anfrage, der derzeit den Oberbürgermeister vertritt. "Ich finde das Verhalten unanständig. Wir Nürnberger sollten stolz sein auf diese kostenlosen Konzerte", sagte Vogel. Menschen, die lange vor Beginn große Felder auf der Wiese belegten, riesige Geburtstagsfeiern zelebrierten oder "ihren ganzen Hausstand mitbringen", hätten etwas missverstanden.

Wie könnte die Lösung aussehen? Vogel ist kein Freund von förmlichen Satzungen, die das Reservieren untersagen könnten. Zunächst müsse die Stadt auf das Gespräch mit den Open Air-Fans setzen. So werde das auch im Marienbergpark praktiziert, wo Sör-Mitarbeiter an warmen Wochenenden die Runde machten und die zahlreichen Grill-Runden aufforderten, ihren Müll doch bitte wieder mitzunehmen.

Christian Vogel: "Es geht nur miteinander und nicht nach dem Motto: Alle anderen sind mir wurst." Nach der Sommerpause müssten sich deshalb alle Beteiligten im Rathaus an einen Tisch setzen.

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