KulTour: Jan Bratenstein mag die Würde der Elefanten

21.11.2014, 07:44 Uhr
KulTour: Jan Bratenstein mag die Würde der Elefanten

© Foto: Stefan Schacher/PR

„Das ,Band‘ musste als Witz rein“, erzählt der 24-Jährige. „Ein Tier wollte ich hingegen unbedingt im Namen drinhaben, weil das immer etwas schön Bildliches hat. Außerdem sind Elefanten würdevoll und gemütlich, das passt. Das ,Black‘ schließlich kommt von diversen Gruppen, die ich schätze: Black Mountain, The Black Keys, The Black Box Revelation, der Black Rebel Motorcycle Club . . .“

Gerade hat Jan seine zweite CD fertig. „Elefant in the Room“ heißt das gute Stück, das durch Crowdfunding im Internet finanziert wurde. 32 Songs, 79 Minuten, Liedermacherei wie gehabt. „Die Kritik am ersten Album war, dass da ein wenig die Abwechslung fehlt, weil es immer nur Akustikgitarre und Gesang ist. Das habe ich mir sehr zu Herzen genommen, weshalb wir uns im Studio diesmal fröhlich mit Geige, Banjo und Ukulele verausgabt haben . “

Vor der neuen Scheibe gibt es aber erst mal ein Musikvideo. Der kleine Clip, der zu der Nummer „One more Night of Heavy Drinking“ gedreht wurde, wird am 19. November im Netz freigeschaltet. „Ich bekam eine Anfrage aus Fürth von jemandem, der sich ein komplettes Konzept zu dem Lied ausgedacht hatte – und hatte selbst gar nicht viel mit der Sache zu tun. Am Drehtag habe ich kurz am Set vorbei geschaut und bin für einen kurzen Auftritt vor die Kamera. Ansonsten wollte ich in dem Clip ganz bewusst nicht auftauchen.“

Wenn Jan nicht Musik macht, dann zeichnet er Comics: Cartoons und Geschichten, die so minimalistisch und kurz sind wie seine Lieder. Zusammen mit ebenfalls zeichnenden Freunden hat der Nürnberger den Comic-Blog ComicCreatorConspiracy ins Leben gerufen: www.comiccreatorconspiracy.wordpress.com.

„Das Medium eignet sich unglaublich gut, um Geschichten zu erzählen – oft besser als ein Film. Bei Comics hat in der Regel kein Produzent seinen Finger drauf, und man ist viel näher am Autor dran als beim Film, der gleich wieder Millionen kostet. Vielleicht sind Comic-Geschichten deshalb oft viel abgedrehter, verrückter und mutiger. Nicht von ungefähr werden ja auch immer mehr Comics verfilmt.“

Wer Jan Bratenstein live erleben möchte: Am 5. Dezember steigt im Kunstkeller, Ottostraße 27 in Fürth, die offizielle CD-Release-Party für das neue Album der The Black Elephant Band. Tags darauf veranstaltet der Musiker um 16 Uhr im Plattenladen „Kioski“ in der Nürnberger Straße 3 in Fürth ein Kaffeekränzchen, bevor er am Abend im „Weißen Ross“ in Immeldorf bei Ansbach auftritt (20 Uhr).

KulTour-Tipps: Jan Bratenstein freut sich auf dase Konzert von Antares und The Hatchets am 27. November im Kunstkeller in Fürth, Ottostraße 27.

Live in Nürnberg spielen We Brought A Penguin am 26.November im „Willich“ sowie die Dead Brothers am 2. Dezember im Zentralcafé.

„Gerade läuft bei mir die CD ,Everlasting Arms‘ von Luke Winslow-King – schöner, gemütlicher Zurücklehn-Folk aus New Orleans!“

Jans Lieblingsorte in Nürnberg sind das „Café Express“ in der Bulmannstraße, das „Willich“ in Volprechtstraße und das „Arsch & Friedrich“ in der Unteren Baustraße. Einen Ausflug wert – weil extrem urig – ist das „Weiße Ross“ in Immeldorf.

„Toll geworden ist das Kunstmagazin ,Frisches Ufo vor der Stadt‘ – ein wenig hipstermäßig, wie man es aus Berlin kennt, aber nicht aus Schwabach!“

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