"Mein Lokal, Dein Lokal" in Nürnberg: Wenig Punkte fürs Lorenz

Nürnberg - Die Küche "nicht wirklich rein", das Tatar zu matschig und das Gemüse zu fest - die vier Gastronomen, die in der Montags-Folge der Kabel 1-Doku "Mein Lokal, Dein Lokal" im Lorenz speisten, zogen der Traditionsadresse in der Innenstadt überraschend viele Punkte ab.

Gedreht wurde die Nürnberger Ausgabe der Dokusoap, die in dieser Woche von Montag bis Freitag um 17 Uhr ausgestrahlt wird, im Oktober. Dabei sind Marc Schmidt, Wirt des , Thomas Förster vom Bratwurst Röslein, Daniel Gernlein vom Hot Tacos, Isabella Stengl vom und Jan Werner vom Refugium. Die Gastronomen treffen sich jeden Tag in einem der fünf Lokale zum Essen. Anschließend bewerten sie sich gegenseitig mit bis zu zehn Punkten. Der Gewinner bekommt 3000 Euro.

Dass dieses Konzept durchaus nicht viel Harmonie und wohlwollende Kritik befördert, bekam am ersten Tag gleich Marc Schmidt vom Lorenz zu spüren. "Wir haben uns vorgenommen, die vollen zehn Punkte zu holen - weil wir es können", gab sich der 29-jährige Betriebswirt vor dem Testessen selbstsicher und hätte sich auch danach 9,5 bis zehn Punkte gegeben. Die Gäste sahen dies allerdings anders. 

Nachdem die Sendung zunächst relativ fad vor sich hingeplätschert war - Ambiente und Speisekarte wurden kritisch inspiziert und fast einhellig gelobt, beim Besuch in der Küche zeigte sich Küchenchefin Kerstin Stark als kompetent und gut vorbereitet - bei der Punktevergabe folgte dann allerdings das dicke Ende. Es gab nur 29 von 40 Punkten.

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Thomas Förster zog für zu lange Kohlrabistreifen in der Suppe, zu knackig gegartes Gemüse und zu lang gebratenen Fisch zwei satte Punkte ab. Seine Mitstreiter gaben dem Lorenz sogar nur sieben Punkte. Daniel Gernlein fand sein Tatar zu matschig und seinen Burger zu teuer. Isabella Stengl prangerte die "nicht wirklich reine Küche" an: "Die Schränke gehören mal auf Vordermann gebracht." Jan Werner zeigte sich nicht überzeugt vom Preis-Leistungsverhältnis, fand die Inneneinrichtung zu bunt und vermisste ein Fleischgericht in Bio-Qualität.

"Sicherlich hatten wir eventuell mehr erwartet, aber wir können mit dieser Kritik gut umgehen", kommentierte Marc Schmidt das Abschneiden seines Restaurans auf Nachfrage von nordbayern.de: "Wir haben uns gut präsentiert und wurden sicherlich auch an unserem Anspruch gemessen, ein renommiertes Lokal der gehobenen Kategorie zu sein." Sein Team habe bewiesen, dort mithalten zu können. Die Teilnahme am Format bereut Schmidt nicht: "Seit die Sendung ausgestrahlt wurde, haben wir von unseren Gästen bereits bombastisches Feedback bekommen", freute sich der Gastronom.

Außerdem ist ein Sieg für das Lorenz immer noch drin. Möglich ist schließlich, dass die Konkurrenz noch weniger Punkte einheimst. Am Dienstag stehen die ceylonesische Küche und das exotische Ambiente des Bamboooh auf dem Prüfstand. Zu sehen ab 17 Uhr bei Kabel 1.

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