Corona-Impfung

Neuer Rekord: 15230 Pikse in einer Woche

21.12.2021, 06:00 Uhr
Impf-Drive-In: Auf dem Parkdeck am Rother Sieh-Dich-Für-Weg muss man das Auto gar nicht mehr verlassen, um sich die Corona-Spritze abzuholen. An einem Tag wurde hier fast 500 mal gepikst.  

© Tobias Tschapka, NN Impf-Drive-In: Auf dem Parkdeck am Rother Sieh-Dich-Für-Weg muss man das Auto gar nicht mehr verlassen, um sich die Corona-Spritze abzuholen. An einem Tag wurde hier fast 500 mal gepikst.  

Vergangene Woche haben 15230 Menschen die Ärmel hochgekrempelt. Der bisherige Wochenrekord von 13699 in der zweiten Dezemberwoche wurde damit noch einmal um mehr als 1500 Impfungen übertroffen.

Das liegt zum einen daran, dass seit vergangener Woche auch Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft werden können. Es liegt jedoch auch an immer neuen Angeboten.

Spritze auf dem Parkdeck

So haben sich alleine bei der einzigen „Pop-up-Impfstation“ im Landkreis Roth, auf einem Parkdeck nahe der Rother Innenstadt, am Samstag 450 Menschen ihre Spritze abgeholt. Am Sonntag dürften es nicht viel weniger gewesen sein. Diese sind in der aktuellen Statistik, die nur bis vergangenen Donnerstag (Kreis Roth) beziehungsweise Freitag (Schwabach) reicht, noch gar nicht erfasst.

Seit Beginn der Impfkampagne wurden in Schwabach und im Landkreis Roth mehr als eine Viertelmillion Impfdosen gespritzt: 277543. Sie verteilen sich auf 114060 Erst-, 112522 Zweit- und inzwischen 50961 Auffrischungsimpfungen.

Quote 67 Prozent

Wenn man davon ausgeht, dass sich die meisten Menschen aus Schwabach und aus dem Landkreis vor Ort immunisieren lassen und dass sich bei den anderen die Zahl der Impfauspendler und Impfeinpendler einigermaßen die Waage hält, dann hätten 67,0 Prozent der Bürger ihre Grundimmunisierung nach der zweiten Spritze abgeschlossen - ein Plus von 0,7 Punkten im Vergleich zur Vorwoche.

Fast jeder Dritte - 30,3 Prozent - der rund 168000 Einwohner in Stadt und Landkreis ist nach dem „Booster“ auch besser gegen die neue Omikron-Variante des Coronavirus geschützt.

„Boostern“ boomt

Vor allem diese Booster-Impfungen sind begehrt. In nur einer Woche haben 13004 Bürgerinnen und Bürger in Schwabach und im Landkreis diese Auffrischung erhalten.

Wenn in diesem Tempo weitergemacht wird, dann wird die hiesige Region ihren Beitrag dazu leisten, bis Jahresende in Deutschland 30 Millionen Corona-Schutzimpfungen zu verabreichen. Heruntergebrochen auf die Einwohnerzahlen müsste Roth/Schwabach etwa 60000 Impfungen, gerechnet ab Ende November, beisteuern. Ende vergangener Woche stand man schon bei 41700.

Und: Das Tempo dürfte auch in der Weihnachtswoche nicht spürbar nachlassen. Selbst an Heiligabend gibt es bis 13 Uhr im Rother Impfzentrum Termine für Fünf- bis Elfjährige. Die Impfstation am Rother Parkdeck zieht an den beiden Weihnachtsfeiertagen, 25./26. Dezember, wieder die Spritzen auf.

Inzidenzen fallen leicht

Zu Beginn der neuen Woche sind derweil die Inzidenzen, also die Zahl der Corona-Neuansteckungen binnen einer Woche, gerechnet auf 100000 Einwohner, sowohl in Schwabach als auch im Landkreis leicht gesunken. In Schwabach von 267,9 auf 258,2, im Kreis Roth von 328,7 auf 320,0.

Von Sonntag auf Montag kamen vergleichsweise wenige neue Fälle hinzu - wie immer zu Wochenbeginn. Denn samstags und vor allem sonntags fallen die meisten Hausarztpraxen als „Teststation“ aus. Da gibt es dann bis Mitte der Woche immer einen Nachholeffekt.

Wichtig ist vor allem, dass die Zahl der aktuell Infizierten spürbar abnimmt. Im Kreis Roth sank sie seit Freitag um 156 auf 874 in Schwabach um 76 auf 253.Im Kreis ist sie damit vorübergehend wieder dreistellig. Auf dem Höhepunkt der vierten Welle galten rund 1500 Landkreisbürger als „aktuell infiziert“.

11000 Infizierte seit Beginn

Allerdings wurden in einzelnen Gemeinden auch wieder einige Schallmauern durchbrochen. So meldete das kleine Thalmässing die 500. durch PCR-Test bestätigte Infektion seit Beginn der Pandemie. Im Landkreis wurde - zumindest laut Dashboard des Robert-Koch-Instituts die 11000-er-Marke durchbrochen (11009).

Zudem gibt es im Landkreis mit Allersberg und Greding die beiden ersten Gemeinden, in denen schon mehr als zehn Prozent der Bevölkerung einmal nachweislich mit Corona infiziert waren.

Immerhin: Zumindest bei den schweren Krankheitsverläufen gibt es keine neuen schlechten Nachrichten. Trotz hoher Infektionsraten gibt es keine neuen Sterbefälle zu beklagen. Auf den Intensivstationen der Diakoneo-Klinik Schwabach (zwei Covid-19-Patienten) und der Kreisklinik Roth (ein Covid-19-Patient) ist die Situation seit etwa einer Woche einigermaßen stabil.

Keine Kommentare