Neues Paradies für Naschkatzen in der Altstadt

8.5.2017, 10:00 Uhr
Neues Paradies für Naschkatzen in der Altstadt

© Eduard Weigert

Die dünne Schicht aus Vollmilchschokolade knackt. Die Gabel bohrt sich durch eine Schicht Schoko-Creme und verweilt im Mandel-Eiweiß-Biskuit. "Plaisirs sucrés" heißt das kleine Meisterwerk, das Schokolade in ihren verschiedenen Konsistenzen verbindet. Jens Brockerhof strahlt. Der Inhaber des Catering-service "El Paradiso", zu dem auch das Sterne-Restaurant "Sosein" in Heroldsberg gehört, hat sich mit der "Pâtisserie Tafelzier"  in der Weintraubengasse einen langgehegten Traum erfüllt. An seiner Seite steht Konditormeister und Pâtissier Thomas Neuer, der vor vielen Jahren in seiner Konditorei in der Nordstadt die Nürnberger mit unvergessenen Törtchen eroberte. Und Brockerhofs Lehrmeister war.

Früher ließen sich hier im ehemaligen "Friseur Kroko" die Damen ihre Haare schneiden. Das toc.Designstudio aus Nürnberg, das auch für die Gestaltung des "Sosein" verantwortlich ist, hat die Lokalität neu und geschmackvoll in Szene gesetzt: Weiß dominiert, etwas erhöht laden zwei Sitzgruppen zum Innehalten und Kaffeetrinken ein. Am Tresen wird der Kaffee eigener Röstung aus der "Rösttrommel" zum Törtchen ausgeschenkt, während man nahezu sprachlos vor der langen Theke steht.

Dort liegen sie, die süßen Köstlichkeiten, wie "Honeybee", ein neu interpretierter Bienenstich, hübsch aufgereiht. Lieber die stadtbekannten Macarons in rund 15 Sorten? Oder Choux, eine Brandteigkugel, gefüllt mit einer süßen, cremigen Füllung? Wer mag, nimmt sich eine kleine Torte für bis zu acht Personen mit nach Hause. Der gelernte Pâtissier Brockerhof will französische Klassiker wie Éclairs mit erstklassigen regionalen und saisonalen Produkten verbinden. Dazu gehören auch Fruchtaufstriche wie die "Mieze Schindler", eine 27 Jahre alte Erdbeersorte, die heute nur noch von wenigen Liebhabern angebaut wird. Und für Schokosüchtige gibt es halbrunde Pralinen mit Tonka-Bohne oder Tahiti-Vanille oder Tafelschokoladen.


Kulinarische Führungen durch Nürnberg sind derzeit schwer angesagt. Jetzt haben Claudia Radtke und Carmen Machmuridis-Lösch von "Wie schmeckt meine Stadt" einen neuen Spaziergang im Programm. Vielmehr ist es eine kulinarische Radtour, und zwar quer durch das Knoblauchsland.

Die Gruppe startet mit dem eigenen Fahrrad am Nürnberger Flughafen.Zwischen den Obst- und Gemüseanbauflächen liegen Schlösser, eine alte Wehrkirche und der Irrhain. Die Mitfahrer erhalten nicht nur eine Portion Wissen, sondern auch eine Auswahl regionaler Produkte und Häppchen, die sie bei Stopps im "Schlosscafé" in Almoshof oder am Erdbeerautomaten genießen. Die erste Tour für 65 Euro findet am Sonntag, 4. Juni, statt. Anmeldung und weitere Termine unter www.wie-schmeckt-meine-stadt.de

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