Stadionname: Zwei Kandidaten und die Morlock-Lösung

17.12.2015, 05:58 Uhr
Im Grundig Stadion gehen die Lichter aus. Gegen Hertha BSC hat der 1. FC Nürnberg sein letztes Heimspiel 2015 bestritten, ab 1. Januar steht der aktuelle Namenssponsor nicht mehr zur Verfügung.

© Sportfoto Zink Im Grundig Stadion gehen die Lichter aus. Gegen Hertha BSC hat der 1. FC Nürnberg sein letztes Heimspiel 2015 bestritten, ab 1. Januar steht der aktuelle Namenssponsor nicht mehr zur Verfügung.

Eigentlich wäre es aus Sicht von Sebastian Bach die richtige Zeit für eine dieser Choreographien gewesen, für die die Fans des 1. FC Nürnberg so bekannt sind. Kreativ, groß. Doch das ist den Club-Anhängern wie Bach derzeit von Verein und DFB verboten - und deshalb hielten sie, kleine, dafür aber viele Plakate mit dem Konterfei ihres Helden in die Luft: Max Morlock.

Die Botschaft ist klar. Sie wollen das Max-Morlock-Stadion. Und sie sehen gute Chancen, sagt Sebastian Bach, der seit zehn Jahren schon bei der Initiative mitmischt, die sich für eben diesen Stadionnamen einsetzt. Denn: "Die Zeit des Namenssponsorings von Stadien geht zu Ende", sagt er. Als Beispiele nennt er das Weserstadion in Bremen, wo man schön öfter über einen Sponsor nachgedacht hätte, "es heißt aber noch immer so". Und auch der FSV Mainz 05 hat noch keinen Nachfolger für seinen Sponsor, der 2016 aussteigt.

Geht es nach der Initative, zieht Nürnberg bald nach. Allerdings: Einen Namen "Max-Morlock-Stadion sponsored by..." wollen die Fans auch nicht, erklärt Bach.

Christian Vogel führt derweil Gespräche mit möglichen Namenssponsoren. Zwei Kandidaten gibt es derzeit, sagt Nürnbergs Zweiter Bürgermeister, zusätzlich spricht die Stadt auch mit Lotto Bayern über die Möglichkeit, ob und wie das staatliche Unternehmen ein Max-Morlock-Stadion finanzieren könnte. Auch das wird geprüft. Die Zeit aber rennt. Vogel sagt trotzdem ganz deutlich: "Es kann noch dieses Jahr eine Lösung geben."

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