Stadt zum Junkie-Treff: "Konnten wir nicht weiter dulden"

2.8.2016, 05:58 Uhr
Es gibt zwar nun mehr Kontrollen in der Königstorpassage - ein Konzept haben Stadt und Polizei für das weitere Vorgehen dort aber noch nicht, sagt Christine Schüßler, Leiterin des Bürgermeisteramts.

© Roland Fengler Es gibt zwar nun mehr Kontrollen in der Königstorpassage - ein Konzept haben Stadt und Polizei für das weitere Vorgehen dort aber noch nicht, sagt Christine Schüßler, Leiterin des Bürgermeisteramts.

Christine Schüßler, Leiterin des Bürgermeisteramts, ist verwundert über die Kritik des Geschäftsführers der Mudra-Drogenhilfe, Bertram Wehner, an den Maßnahmen der Stadt in der Königstorpassage. Die Drogenhilfe sei in vier Gesprächen in die Arbeit des runden Tisches einbezogen worden, so Schüßler.

Anschließend hatte die Stadt mit der Polizei ordnungsrechtliche Maßnahmen ergriffen, damit sich die Situation in der Königstorpassage entspannt. Die Polizei zeigt seitdem verstärkt Präsenz, was zur Folge hat, dass viele "Giftler" vom Hauptbahnhof zum Aufseßplatz abwandern.

Die neue Situation am Aufseßplatz sei nicht gut, stellt Schüßler klar. Die Polizei werde als erste Maßnahme auch dort verstärkt Kontrollen durchführen. Stadt und Drogenhilfe hätten aber bislang noch kein gemeinsames Konzept für das weitere Vorgehen in der Königstorpassage, ergänzt sie. "Es gibt eine unterschiedliche Wahrnehmung des Problems. Wir verstehen, dass die Drogenhilfe die Konsumenten an einem Ort haben will, um sie leichter erreichen zu können." Die Stadt müsse aber auf die Sicherheit achten, "wir konnten den Zustand so nicht weiter dulden".

Bertram Wehner schlägt indes einen Raum vor, an dem sich Menschen mit Drogenproblemen treffen können und sie für Hilfsangebote erreichbar sind. "Etwas in der Art kann ich mir vorstellen", sagt Christine Schüßler. Klar ist: Weitere Gespräche werden folgen.

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