Treue Gefährten: Für Hunde und Katzen muss sich mancher die Ausgaben vom Munde absparen

Nürnberg - Berührende Beispiele zeigen, wie viel Haustiere leisten. Für Menschen, die von vielen Lebensbereichen ausgeschlossen sind, bedeuten sie die Welt. Umso größer ist die Verzweiflung, wenn etwa für Tierarztkosten nicht genug Geld da ist.

„Ich bin hier ziemlich allein, die einzige, die mir mal hilft, ist meine Physiotherapeutin“, schreibt eine Erlangerin an unsere Aktion „Freude für alle“. Zuletzt konnte sie selbst noch andere Menschen unterstützen - als Betreuungskraft für Demenzkranke in einem Altenheim. Doch ihre Brustkrebserkrankung lässt das nun nicht mehr zu. Und so ist ihr Dobermann-Schäferhund-Mischling noch wichtiger für die Frau geworden, die sich mit einem Ein-Zimmer-Appartement begnügen muss.

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Nun aber stand für ihr „Ein und Alles“, wie sie schreibt, eine Operation an. Nach dem Ziehen einiger Zähne wurde ein bösartiger Tumor im Oberkiefer entdeckt. Die Rechnungen aber übersteigen eigentlich das, was die Hundebesitzerin aufbringen kann. „Ich kann ihn aber doch auch nicht einfach einschläfern lassen. Er hat doch eine Lebensfreude und tollt gerne in der Natur herum.“ Was ihr auch selbst gut tut, obwohl ihr das Gassigehen wegen Osteoporose manchmal ziemlich schwer fällt.

"Mausi" vom Sohn übernommen

Nicht viel anders ergeht es einer Katzenbesitzerin in Fürth. Um die 60 Jahre alt, ist die Alleinstehende noch auf Leistungen vom Jobcenter angewiesen - große Hoffnungen, noch einmal eine Arbeitsstelle zu finden, darf sie sich freilich nicht machen. Ihre „Mausi“ hat sie von ihrem Sohn übernommen, der vor ein paar Jahren gestorben ist - und die Katze ist weit mehr als eine Trauerbegleiterin. Sie wegzugeben, wäre für sie das Letzte. „Lieber spart sie sich buchstäblich alle Kosten für Futter und Behandlungen vom Munde ab“, bestätigt die zuständige Sozialarbeiterin beim Fürther Sozialamt.

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Auch hier geht es nun um Sonderausgaben - in diesem Fall für eine Herzuntersuchung in einer Tierklinik als Voraussetzung für eine andere Behandlung. Und es gibt noch andere Tiere, die gerade Menschen mit psychischen Erkrankungen und Belastungen Halt geben und fast schon als Therapeuten helfen, den Alltag zu bewältigen. Hasen und Meerschweinchen sind es zum Beispiel bei einer Klientin der Erlanger WAB, einer soziotherapeutischen Langzeiteinrichtung.

Deshalb bittet die Weihnachtsaktion in dieser Ausgabe gezielt um Unterstützung für die Versorgung und vor allem Behandlung von Lebensbegleitern, die Älteren, Alleinstehenden und oft auch chronisch Kranken ans Herz gewachsen sind und als wichtige Stütze dienen - und das in einigen Dutzend Fällen.

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Die Spendenkonten von "Freude für alle": Sparkasse Nürnberg: DE 63 7605 0101 0001 1011 11; Sparkasse Erlangen: DE 28 7635 0000 0000 0639 99; Sparkasse Fürth: DE 96 7625 0000 0000 2777 72. Alle Zuwendungen sind steuerlich abzugsfähig. Zur Ausstellung von Spendenbescheinigungen bitte bei Überweisungen vollständige Adresse mit angeben. Für zweckgebundene Zuwendungen genügt die Angabe der jeweiligen Fallnummer. Alle Spendernamen werden veröffentlicht – wer das nicht wünscht, versieht seine Überweisung bitte mit dem Vermerk „anonym“.