Umgehung ohne Chance: Stein will eine Tunnel-Lösung

14.5.2013, 08:14 Uhr
Umgehung ohne Chance: Stein will eine Tunnel-Lösung

© Edgar Pfrogner

Der Gedanke ist nicht ganz neu. Überlegungen, die Autos auf ihrer Fahrt durch die Faberstadt unter die Erde zu verbannen, gibt es bereits schon seit Beginn der 1990er Jahre. Voruntersuchungen, die das Staatliche Bauamt Nürnberg seinerzeit angestellt hatte, gingen von Investitionskosten in Höhe von rund 80 Millionen D-Mark aus.

Über die B14 durch Stein rollen derzeit täglich rund 35000 Fahrzeuge. Zum Vergleich: In Reichenschwand sind es etwa die Hälfte. Für eine oberirdische Umgehung Richtung Nürnberg stehen die Zeichen schlecht, Anschluss- oder Durchstichmöglichkeiten sind auf dem Gebiet der Nachbarkommune schlichtweg verbaut.

Da eine solche Entlastungsstraße in Plänen aber noch existiert, hatte sich Krömer Ende vergangenen Jahres schriftlich an den bayerischen Innenminister gewandt, um nachzufragen, ob denn ein derartiges Projekt angesichts besagter „Anschluss-Problematik“ überhaupt noch zu verwirklichen sei. Steins Bürgermeister führte die seit langem bei den verschiedensten Behörden bekannte Verkehrsbelastung auf der B14 durch Stein als Argument an und verwies auf die Pläne für Reichenschwand.

In seiner Antwort teilte Joachim Herrmann mit, dass es derzeit weder exakte Trassenverläufe noch Planungen für eine Steiner Südumgehung mit Anschluss an den Nürnberger Hafen gebe.

In einem weiteren Schreiben vom vergangenen Monat heißt es, dass das Vorhaben dem Bundesverkehrsministerium zur Bewertung vorgelegt werde. Und: „Nach gegenwärtiger Einschätzung wird man die hier vorliegenden planungsrechtlichen Hindernisse nur mit einer Tunnellösung überwinden können.“ Damit soll sich nun das Staatliche Bauamt Nürnberg beschäftigen.

Auch wenn eine Umsetzung erst in 15 oder 20 Jahren möglich sein wird, war Steins Bürgermeister Kurt Krömer der neuerliche Vorstoß wichtig. „Wir müssen uns rühren“, sagt Krömer mit Blick auf die Problematik. „Wer abwartet, verliert.“

 

3 Kommentare