Polizei äußert sich

„Vorsicht Giftköder“: Werden in der Breiten Gasse Tauben vergiftet? Stadt reagiert

Azeglio Elia Hupfer

nordbayern-Redaktion

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4.5.2024, 05:00 Uhr
"Vorsicht Giftköder": An der ehemaligen Promod-Filiale in der Breiten Gasse wird auf einem DIN-A4-Blatt vor Giftködern gewarnt.

© Elia Hupfer "Vorsicht Giftköder": An der ehemaligen Promod-Filiale in der Breiten Gasse wird auf einem DIN-A4-Blatt vor Giftködern gewarnt.

An den beiden Seiten der Eingangstür zur ehemaligen Promod-Filiale in der Breiten Gasse prangen DIN-A4-Papiere. Pro Seite jeweils ein weißer Zettel mit der Aufschrift "Hier ist Tauben füttern verboten" und ein rosa Papier auf dem "Vorsicht Giftköder" zu lesen ist. Unsere Redaktion wurde erstmals am 25. April auf die Papiere aufmerksam.

Eine Sprecherin der Stadt Nürnberg stellt auf Nachfrage unserer Redaktion klar: "Die Tötung von Tauben (durch Vergiftung, Abschuss oder andere Verfahren) durch Privatpersonen oder Geschäftstreibende ist grundsätzlich untersagt. Das Auslegen von Giftködern ist eine Straftat." Bei dem Thema ist der Sprecherin auch wichtig, nochmal zu betonen, dass das Füttern von Stadttauben in Nürnberg verboten ist.

Der zuständigen Nürnberger Polizeiinspektion liegen derweil keine Erkenntnisse über tatsächlich festgestellte Giftköder vor, heißt es auf Nachfrage unserer Redaktion aus dem Polizeipräsidium Mittelfranken.

"Gehen der Sache zeitnah nach"

Wir haben dem Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg das Foto aus der Breiten Gasse vorgelegt. "Offenbar handelt es sich um improvisierte Anbringungen ohne Hinweis auf die Urheberschaft eines anliegenden Geschäfts oder Anwohnende. Zudem sind Rechtschreibfehler enthalten und der rosa Zettel ("Vorsicht Giftköder") wirkt mit seinem anderen Schriftbild wie nachträglich hinzugefügt", sagte eine Sprecherin des Gesundheitsamts und versicherte am Freitag: "Meine Kolleginnen und Kollegen der Abteilung Hygiene des Gesundheitsamts gehen der Sache zeitnah nach." Zudem sei auch das Veterinäramt im Ordnungsamt in den Prozess involviert. Auch am Freitag, 3. Mai, waren die DIN-A4-Papiere noch in der Breiten Gasse ausgehangen.

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