Warnstreik in Nürnberg: Sör kehrte nicht, holt das aber nach
19.3.2014, 21:31 UhrEinschränkungen gab es bei der Straßenreinigung, nachdem sich einige Mitarbeiter des Service Öffentlicher Raum (Sör) zum Warnstreik entschlossen haben. „Die Touren werden aber nachgeholt. Bürger haben keine Nachteile“, betont Ronald Höfler von Sör. Auch der Betrieb in der Stadtbibliothek war eingeschränkt, und in der städtischen Telefonvermittlung lief das Tonband, sagt Gerlinde Baumeister, Vorsitzende des Gesamtpersonalrats der Stadt Nürnberg. „Einige sind aber nach der Kundgebung am Kornmarkt in der Früh an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt“, so Baumeister.
Einen kompletten Arbeitstag lang streikten die Mitarbeiter des IT-Systemhauses der Bundesagentur für Arbeit (BA). In der Frühschicht im Druck- und Kuvertierungsbereich wurde laut Robert Jung von Verdi kein Schreiben gedruckt und kein Brief konnte die BA verlassen.
„Wir haben in Nürnberg etwa 400 Menschen, die gestreikt haben. Wir sind sehr zufrieden“, sagt Jürgen Göppner von der Verdi. In Nürnberg haben die Warnstreiks zu keinen großen Unannehmlichkeiten für die Bürger geführt. „Wir haben bewusst den Ball flachgehalten“, so der Bezirksgeschäftsführer. „Wenn die Arbeitgeber vernünftig sind, sollen sie uns ein vernünftiges Angebot vorlegen.“ Am Donnerstag und Freitag findet der zweite Verhandlungstermin der Tarifrunde für die Beschäftigten beim Bund und den Kommunen statt.
Telefone nicht besetzt
Am Warnstreik in Nürnberg beteiligten sich am Mittwoch auch die Mitarbeiter der Deutschen Telekom, für die Verdi ebenfalls momentan Tarifverhandlungen führt. Etwa 100 Callcenter-Mitarbeiter gingen zwei Stunden lang nicht ans Telefon.
Während heute die Technik-Mitarbeiter des Kommunikationsunternehmens zum Warnstreik aufgerufen sind, warten die Angestellten im Öffentlichen Dienst die Ergebnisse der zweiten Tarifrunde ab. „Es sind zwei Tage, da hat man Zeit, sich näher zu kommen“, sagt Göppner. Sollte es nicht der Fall sein, wird nächste Woche gestreikt, dann aber im größeren Maßstab, erläutert der Verdi-Mann. Die Bereitschaft dazu ist bei den Angestellten der Stadt da, versichert auch Gerlinde Baumeister.
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