Nürnberg-Würzburg: Zugausfälle verärgern Pendler

5.12.2017, 09:17 Uhr

In den vergangenen Tagen hätten sich die Verantwortlichen der Deutschen Bahn (DB) einiges anhören müssen, wenn sie sich auf einem der Bahnhöfe zwischen Nürnberg, Fürth, Siegelsdorf, Neustadt/Aisch und Würzburg hätten sehen lassen. Seit Dienstag, 28. November, gilt ein 20-seitiger Baustellenfahrplan.

Aktuell werden zwischen Fürth und Siegelsdorf auf knapp zehn Kilometern an beiden Gleisen die Oberleitungsanlagen erneuert - mit neuen Oberleitungsmasten und Fahrdrähten, berichtet eine DB-Sprecherin auf Anfrage unserer Zeitung. Die Hauptbaumaßnahmen werden am 8. Dezember enden, verspricht die Pressestelle. Danach folgen bis zum 23. Dezember zwar noch nächtliche Nacharbeiten; sie hätten aber nur noch wenig Auswirkung auf die Zugreisenden.

Baumaßnahmen gebündelt

2015, vor der letzten Großbaustelle auf der Strecke, hatte die Bahn verkündet, es würden mehr als 30 Baumaßnahmen auf einmal gebündelt. "Grundsätzlich streben wir das an. Das ist aber nicht immer möglich", so eine Sprecherin.

Zum einen können Maßnahmen bisweilen baubetrieblich nicht kombiniert werden, zum anderen gibt es Zeitfenster, die eingehalten werden müssen. Eine Baustelle muss mindestens zwei Jahre vorher angemeldet werden. Gerade auf wichtigen Bahnmagistralen sind die Sperrpausen für den Zugverkehr nicht unendlich ausdehnbar.

Das von Fahrgästen gefürchtete Wort vom Schienenersatzverkehr ist nun auch wieder angesagt: Busse pendeln zwischen Fürth und Siegelsdorf. Wenn sie fahren: "Ich stand neulich nächtens eine Stunde am Bahnsteig in Siegelsdorf herum, weil der angekündigte Zug wegen ,Verzögerungen im Betriebsablauf‘ einfach nicht kam. Und das am ersten Tag!", zürnt ein Fahrgast. Er ist nicht der einzige. Solche Fälle, so die Sprecherin, sollten Reisende der Bahn melden.

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