Beweismaterial sichergestellt

Razzia gegen Kinderpornografie: 26 Wohnungen in Franken durchsucht

21.10.2021, 12:29 Uhr
In Unterfranken wurden 26 Wohnanwesen durchsucht. Dabei stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial sicher. (Symbolbild)

© imago stock&people In Unterfranken wurden 26 Wohnanwesen durchsucht. Dabei stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial sicher. (Symbolbild)

Neun Objekte in der Region Untermain, zehn in Mainfranken und sieben in Main-Rhön: Insgesamt 26 Wohnanwesen wurden am Mittwoch, 21. Oktober, seit den frühen Morgenstunden durchsucht. Dabei stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial sicher. Die Auswertung werde nun einige Zeit in Anspruch nehmen, hieß es in einer gemeinsamen Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg am Donnerstag.

Im Rahmen einer Durchsuchung am Untermain zeigte die Mutter eines Tatverdächtigen keinerlei Verständnis für die Maßnahmen und leistete gegenüber der eingesetzten Streife Widerstand. Sie erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. In einem weiteren Fall konnten die Beamten eine geringe Menge Betäubungsmittel auffinden.

Auftakt zur gemeinsamen Bekämpfung

Die Durchsuchungsaktion soll für das Polizeipräsidium Unterfranken, die drei unterfränkischen Staatsanwaltschaften in Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg, sowie die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, bei der seit Oktober 2020 das Bayerische Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) angesiedelt ist, den Auftakt zur weiteren effektiven gemeinsamen Bekämpfung von Kinderpornografie und Kindesmissbrauch in Unterfranken darstellen.

"Die Aktion verdeutlicht einmal mehr die erheblichen Anstrengungen, die Polizei und Staatsanwaltschaften unternehmen, um die Verbreitung von kinderpornografischem Material nachdrücklich zu unterbinden", so Generalstaatsanwalt Wolfgang Gründler.

Arbeitsgruppe Kinderpornografie

Die unterfränkische Polizei hat zudem bei den Fachkommissariaten der drei Kriminalpolizeiinspektionen eine Arbeitsgruppe Kinderpornografie, die sogenannte AG KiPo, eingerichtet.

Steigende Fallzahlen in Unterfranken

Im Trend der bundesweit seit Jahren steigenden Zahlen im Bereich der Kinderpornografie stiegen zuletzt auch in Unterfranken die Fallzahlen kontinuierlich an. So wurden im Vergleich zum Jahr 2018 mit insgesamt 225 Straftaten im Jahr 2020 bereits 541 Fälle registriert. Die Tendenz für 2021 ist weiterhin deutlich steigend, berichtet das Polizeipräsidium Unterfranken und die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg in einer gemeinsamen Presseerklärung am Mittwoch.


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