Angriff mit Metallstange: Polizeistreife schießt auf Hilpoltsteiner

1.8.2019, 22:47 Uhr
Am Donnerstagabend musste die Polizei in Hilpoltstein auf einen Mann schießen, der zuvor mit einer Metallstange auf seinen Vermieter losgegangen war.

© NEWS5 / Schmelzer, NEWS5 Am Donnerstagabend musste die Polizei in Hilpoltstein auf einen Mann schießen, der zuvor mit einer Metallstange auf seinen Vermieter losgegangen war.

Kurz nach 19 Uhr alarmierten Anwohner die Polizei. Der Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Wittelsbacher Straße habe seinen Vermieter mit einer Metallstange attackiert, schlage immer wieder auf den 70 Jahre alten Mann ein. Der 39-Jährige sei dabei, die komplette Einrichtung des Hauses zu zerstören, teilten die Passanten der Polizei mit. Als mehrere Streifen der Hilpoltsteiner Inspektion am Tatort eintrafen, kam der Vermieter aus dem Gebäude. "Er blutete stark am Kopf und war offensichtlich schwer verletzt", teilt das Präsidium Mittelfranken mit. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr sei nicht auszuschließen.

Der Angreifer blieb im Inneren des Mehrfamilienhauses. Als er vor das Gebäude trat, entdeckte er die Polizei - und ergriff die Flucht in den Garten des Anwesens. "Er war mit einer massiven Metallstange bewaffnet und nahm sofort eine bedrohliche Angriffshaltung ein", heißt es in einer Pressemitteilung. Er sei auf die Polizisten zugegangen, trotz mehrfacher Aufforderung, die Stange wegzulegen und sich zu ergeben, rückte der Mann nicht von seinem Kurs ab. "Die Situation ließ einen unmittelbaren Angriff mit der Stange erwarten", so das Präsidium Mittelfranken.

Angreifer sackt nach dem Treffer zusammen

Eine lebensgefährliche Lage für die Streife, die deshalb einen Warnschuss abfeuerte. "Der zeigte beim Angreifer keine Wirkung", wie es in der Pressemittelung heißt. Auch Pfefferspray konnte den 39-Jährigen nicht abschrecken. Deshalb schossen die Beamten erneut. Sie zielten auf das Bein des Mannes, der nach dem Treffer zusammensackte und überwältigt werden konnte. Mit schweren Verletzungen wurde er in eine Klinik eingeliefert. Die Polizisten blieben unverletzt.

Jetzt ermittelt der mittelfränkische Kriminaldauerdienst. Noch am Abend begann die Spurensicherung, die Ermittlungen leitet die Schwabacher Kripo. Doch auch das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) ist eingebunden. Die Polizei geht von einem versuchten Tötungsdelikt aus.


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