Besondere Technik

27.2.2010, 00:00 Uhr
Besondere Technik

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2009 gab er 25 Konzerte in großen und kleinen Sälen im deutschsprachigen Raum und trat mit seinen jungen Musikern, den «Dalheimer Salonpianisten« mehrmals im Landkreis auf. Seine Videos auf Youtube, die allesamt aus Konzerten mitgeschnitten sind, wurden für den berühmten NME Music Award nominiert, dem Musikerpreis aus London. Der französische Rundfunk RFI plant derzeit eine Sondersendung über Martin Dalheimers besondere Spielkultur des echten Rubato.

Diese Spieltechnik erfordert, dass rechte und linke Hand völlig unabhängig voneinander auf den Tasten agieren können. Eine schier unmöglich erscheinende Aufgabe und doch im 19. Jahrhundert von allen berühmten Pianisten gekonnt. Durch diese Technik erscheint Klaviermusik nicht mehr nur zweidimensional, sondern unendlich vielschichtig und damit interessant. Martin Dalheimer am Barpiano ersetzt damit eine ganze Band, wenn er seine eigens für ihn arrangierten Rockklassiker erklingen lässt.

Martin Dalheimer, der dieser Tage seinen 50. Geburtstag feierte, stammt aus einer Musikerfamilie. Die Aufnahmen seines Vaters Fritz Dalheimer (mit dem Dalheimer Trio) werden noch heute mehrmals pro Woche im Bayerischen Rundfunk gespielt. Dahlheimer hat in Hilpoltstein eine eigene Musikschule, und arbeitet in Roth und Greding an den Musikschulen der Volkshochschule.

Inzwischen etabliert sich der Hilpoltsteiner auch immer mehr als Herausgeber seiner Klavierhefte. 2008 begann die überaus erfolgreiche Zusammenarbeit mit Volker Rosin. Der Kinderliedermacher war von Martin Dalheimers Fähigkeiten so überzeugt, dass der Pianist den Auftrag bekam, seine bekanntesten Songs für Klavier zu arrangieren.

Martin Dalheimer tritt demnächst ferner bei den Berliner Tagen Alter Musik vor einem internationalen Fachpublikum auf.

Martin Dalheimers Broadwood-Tafelklavier von 1830 ist eines der wenigen Instrumente, auf denen man den großen Komponisten Frédéric Chopin, dessen Auffassung von Klaviermusik sich Dahlheimer verbunden fühlt, in seinen facettenreichen Kompositionen erleben kann. Seine folkloristisch-kraftvollen, aber auch melancholischen Klavierwerke gelten neben denen von Liszt und Schuhmann als unnachahmliche musikalische Schöpfungen, die Martin Dalheimer auch zum Stadtjubiläum der Stadt Roth am 23. April in der katholischen Kirche um 20 Uhr zu Gehör bringen wird.