Nachfolger von Ben Schwarz

Bürgermeisterwahl in Georgensgmünd: Am Sonntag geht es an die Wahlurnen

Jana Vogel

Redakteurin in Roth/Schwabach

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21.7.2023, 13:10 Uhr
Auch für die Bürgermeisterwahl in Georgensgmünd können Wahlberechtigte Briefwahlunterlagen beantragen (Symbolbild).

© IMAGO/Juergen Schwarz Auch für die Bürgermeisterwahl in Georgensgmünd können Wahlberechtigte Briefwahlunterlagen beantragen (Symbolbild).

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Nur wenige Wochen vergingen zwischen dem Sieg von Ben Ben Schwarz (SPD) bei der Rother Landratswahl und dem Stichtag, bis zu dem die Parteien in Georgensgmünd ihre Kandidaten für das neu zu besetzende Amt des Bürgermeisters aufstellen konnten. Kurz vor Ablauf der Frist am 1. Juni stand dann fest: Es werden zwei Kandidaten und eine Kandidatin zur Bürgermeisterwahl antreten.

Die CSU, die 2011 und 2017 den SPD-Kandidaten Schwarz unterstützt hatte, schickt dieses Mal eine eigene Kandidatin ins Rennen: Doris Braun-Zimmermann (58) ist seit 2022 Vorsitzende der CSU in Georgensgmünd, ihre Partei nominierte die Studiendirektorin mit 100 Prozent der Stimmen.

Schon vor dem Sieg von Schwarz in der Landratswahl hat Friedrich Koch (46) als Kandidat der Freien Unabhängigen Wähler (FUW) seinen Hut in den Ring geworfen. Der Bankkaufmann sitzt seit 2020 im Gemeinderat und wurde von seiner Partei gleichfalls einstimmig nominiert.

Im April haben die Grünen Gerd Berghofer (55) als Bürgermeister-Kandidaten nominiert. Seit etwa 30 Jahren lebt der Kaufmann und Schriftsteller in Georgensgmünd, seit 2014 ist er Mitglied des Gemeinderats und inzwischen Fraktionssprecher der Grünen.

Seit 2011 Rathauschefin Evi Loch im Amt verstorben war, findet die Bürgermeisterwahl in Georgensgmünd außerhalb der regulären bayerischen Kommunalwahlen statt. Zuletzt gelang ihrem Nachfolger Ben Schwarz (SPD) im Herbst 2017 die Wiederwahl. Gegenkandidaten gab es keine und so erhielt der Amtsinhaber 97,95 Prozent aller abgegebenen Stimmen. Weil parallel auch die Bundestagswahl stattfand, lag die Wahlbeteiligung bei 76 Prozent.

Etwa 6900 Einwohnerinnen und Einwohner hat Georgensgmünd, davon sind 5549 wahlberechtigt. Sie müssen volljährig sein und seit mindestens drei Monaten ihren Hauptwohnsitz in der Gemeinde haben.

Die Wahlscheine sollen voraussichtlich Ende Juni bei den Haushalten in Georgensgmünd eingehen. Falls jemand keine Wahlbenachrichtigung erhält, sei es kein Problem, diese nachzudrucken, eine Nachfrage bei der Gemeindeverwaltung genüge, so Christine Maderholz vom Wahlamt.

Für die Bürgermeisterwahl gibt es insgesamt fünf Urnenwahl- und vier Briefwahlbezirke. Im Hauptort Georgensgmünd befinden sich drei Wahllokale in der Dr.-Mehler-Halle und Dr.-Mehler-Schule, zwei weitere Wahllokale sind in Rittersbach und Mäbenberg. Auf dem Wahlschein ist vermerkt, was der jeweils richtige Ort für die Stimmabgabe ist.

Regulär hätte die Bürgermeisterwahl im Herbst 2023 stattfinden sollen, sechs Jahre nach dem letzten Wahltermin. Doch nachdem Rathauschef Ben Schwarz zum Rother Landrat gewählt wurde, musste der Termin vorgezogen werden. Die Wahl des Bürgermeisters in Georgensgmünd ist nun für den Sonntag, 23. Juli 2023, angesetzt. An diesem Tag sind die Wahllokale von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

Weil es insgesamt drei potenzielle Nachfolger gibt, könnte es zur Stichwahl zwischen den beiden erstplatzierten Kandidaten kommen. Diese würde dann zwei Wochen später, am Sonntag, 6. August, von 8 bis 18 Uhr stattfinden.

Wählerinnen und Wähler in Georgensgmünd können auf mehreren Wegen Briefwahl beantragen. Online wird dies über das Bürgerservice-Portal möglich sein, das Antragsformular wird zudem auf der Webseite der Gemeinde direkt verlinkt. Wer es noch einfacher haben will, kann mit dem Handy den QR-Code scannen, der auf der Wahlbenachrichtigung abgedruckt ist, und kommt so ebenfalls zum Briefwahl-Antrag. Zudem ist es möglich, zu den üblichen Öffnungszeiten ins Rathaus zu kommen und den Antrag dort persönlich zu stellen.

Da die Möglichkeit einer Stichwahl besteht, können Bürger beim Antrag ankreuzen, ob sie die Wahlunterlagen hierfür ebenfalls per Brief erhalten wollen. Es gebe auch die Möglichkeit, zwei verschiedene Adressen für den ersten und zweiten Wahlgang anzugeben, erläutert Christine Maderholz vom Wahlamt, falls jemand beispielsweise zum Termin der Stichwahl schon im Urlaub ist. Und auch wer zunächst nur Briefwahl für den ersten Wahlgang beantragt, kann vor der Stichwahl noch einen zweiten Antrag abgeben.

Der Online-Antrag auf Briefwahl muss bis zum Mittwoch vor der Wahl, 19. Juli, erfolgen, weil andernfalls der Postversand nicht mehr gewährleistet werden kann. Wer persönlich in die Gemeindeverwaltung kommt, kann dies noch bis zum Freitag, 21. Juli, tun.

Die Wahlbriefe müssen bis spätestens Sonntag, 23. Juli, 18 Uhr, im Briefkasten der Gemeinde eingeworfen sein. Dann werden diese Stimmen noch gezählt. Rechtzeitig vor dem Sonntag kann man seinen Wahlbrief auch unfrankiert in einen Briefkasten der Deutschen Post stecken. Er geht dann automatisch an die Gemeinde Georgensgmünd.

Die Bürgermeisterwahl ist relativ einfach auszuzählen. Spätestens nach einer Stunde - also gegen 19 Uhr - werde das vorläufige Ergebnis wohl da sein, schätzt Christine Maderholz.