Frauen durchbrechen Phalanx mit dem Sautrog

4.8.2019, 17:53 Uhr
Frauen durchbrechen Phalanx mit dem Sautrog

So aber stürzten sich zwölf todesmutige Teams in die schlammigen Fluten — bereit, alles zu geben und nichts unversucht zu lassen, um am Ende den Pokal in die Luft strecken zu dürfen. Genauso bierernst wie das gesamte Rennen verlief auch die Moderation von Wolfgang Eitel und Marco Schmitzer, wobei Letzterer das Rennen organisiert hatte.

Und obwohl es sich beim Sautrogrennen streng genommen um keinen offiziellen Burgfest-Termin handelt, ließ es sich auch Pfalzgräfin Evelyn Pfeiffer nicht nehmen, vorbeizuschauen und den Startschuss zu geben. "Ich würde mich ja niemals in das Wasser wagen", sagte sie im Gespräch. "Da müsste schon mein Kind drin sein und um Hilfe rufen."

War es aber nicht, sondern nur ein Boot der Wasserwacht trieb auf der grau-grünen Wasseroberfläche, von der (noch) niemand genau wusste, was sich darunter verbirgt. Das herauszubekommen lag dann an den zwölf Teams mit so schönen Namen wie die "Bierwatch Nixen", die "Weiher Taucher", oder die "Spalter Füchse", die es besonders schwer hatten, denn ob sie wollten oder nicht — sie mussten das Bier der Konkurrenz trinken. Denn das Reglement sieht vor, dass die "Schwimmer", die zuerst ohne Trog ins Wasser gehen, zur Insel schwimmen müssen, um dort an Land zu gehen und ein rund 25 Grad warmes Bier (aus einem kleinem Dorf im Frankenland) zu kippen, und erst dann weiter zur Hauptbühne zu schwimmen, wo der Trog und der Teamkamerad wartet.

Erst danach wird gemeinsam im Trog die Insel umpaddelt. Kapiert? Wenn nicht, ist es auch egal, denn die Regeln sind zwar kompliziert, aber gleichzeitig auch ziemlich wurscht. Die Gaudi steht bei Teilnehmern und Publikum gleichermaßen im Vordergrund. Was nicht heißt, dass es egal ist, wer gewinnt. Im Gegenteil! Zum Beispiel wollten die beiden Vorjahressieger "Hard Trog" unbedingt ihren Titel verteidigen, und auch das einzige Mädels-Team, die liebreizenden "Sauf-Feen", wollten beweisen, dass man auch als vermeintlich "schwaches" Geschlecht beim Sautrogrennen auf einen der vorderen Plätzen landen kann. Um es kurz zu machen: Auch heuer hieß der Gewinner "Hard Trog", die Titelverteidigung war perfekt. Platz zwei ging an die "Trogen-Barone", und siehe da, die "Sauf-Feen" landeten auf Platz drei – eine Sensation!

"Das gab es ja noch nie!", jubelte Eitel, und auch das Publikum war begeistert, wie zwei unerschrockene junge Frauen einen Großteil ihrer männlichen Konkurrenz auf die hinteren Plätze verwiesen hatten.

 

Keine Kommentare