Gelb-schwarze Küken für das Burgfest

27.7.2017, 15:57 Uhr
Gelb-schwarze Küken für das Burgfest

© Foto: Tobias Tschapka

Christina Buchmüller kennt in der Burgstadt jeder, nur wer bitteschön ist Jacqueline-Chantal? "Das ist unser ausgestopftes Huhn, mit dem wir THW-Landsknechte uns auf den Festzug begeben", erklärt Werner Hentschel, der Hilpoltsteiner Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks. Denn diesmal kommen die Einnahmen aus dem Verkauf der putzigen Küken in den Hilpoltsteiner Stadtfarben auf Buchmüllers Wunsch hin dem THW zugute, nachdem sie vergangenes Jahr die Feuerwehr bedacht hatte (mit kleinen Engelchen).

Diesmal dreht sich also alles um kleine, pyramidenförmige Küken, und Hentschel ist bei der Präsentation des Federviehs ganz ohne Federn in Buchmüllers guter Handarbeitsstube sehr angetan. Neben den rund 280 kleinen Küken gibt es sogar ein ganz großes, "und das bekommt bei uns einen Ehrenplatz beim Umzug", verspricht Hentschel. Außerdem sind auch rot-schwarze Exemplare entstanden, "für die drei Clubfans Landrat Herbert Eckstein, dem stellvertretenden Bürgermeister Josef Lerzer und Stadtrat Alfred Waldmüller", erklärt Christina Buchmüller ihre traditionellen Sonderanfertigungen, für die die drei immer besonders tief in ihre Taschen greifen würden.

Die Idee für die Küken kam Buchmüller diesmal ausgerechnet beim Schwimmen. Als sie im Stadtbad ihre Bahnen zog, begegnete ihr im Becken jenes THW-Mitglied, das ihr im vergangen Jahr besagte Jacqueline-Chantal unter die Nase gehalten hatte. Buchmüller verzieht das Gesicht, als sie sich an diese eher unangenehme Begegnung mit dem ausgestopften Huhn erinnert. "Aber dort im Schwimmbecken war die Idee geboren: Küken von Jacqueline-Chantal!"

Früher sind die Landsknechte mit echten Hühnern mitgezogen, aber seit der Vogelgrippe vor etwa zehn Jahren wird darauf sicherheitshalber verzichtet. Noch früher haben die THW-Landsknechte mit ihrer Kanone sogar mit (toten) Hühner herumgeschossen, "doch das ist eine andere Geschichte", winkt Hentschel schnell ab. Nach dem Aus für (lebende) Hühner war seitdem immer ein Gummihuhn à la Gottlieb Wendehals Bestandteil des Zuges, aber seit vergangenem Jahr nun eben das ausgestopfte Huhn mit dem Namen Jacqueline-Chantal.

Und wer hätte gedacht, dass diese Henne sich noch einmal über so reichlichen Nachwuchs freuen würde? Eines steht jedenfalls fest: "Meine Küken sind unbezahlbar". Und warum? "Weil ich die diesjährigen Burgfest-Goodies nicht, wie üblich, gestrickt, sondern mit der Nähmaschine gefertigt habe. Und die ist mein erklärter Todfeind!", so Buchmüller, die viel lieber "an der Nadel hängt". Wenigstens habe auch ihr Mann Bernd seinen Beitrag geleistet und abends beim Fernsehen die unzähligen Knoten in die Füße der Küken gemacht.

Die Arbeit hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, denn eines ist sicher – die Burgfest-Goodies werden sich auch heuer wieder vor und während des Burgfestzuges, wenn diese verkauft werden, allergrößter Beliebtheit erfreuen. Das THW kann sich schon jetzt auf die Einnahmen freuen – wie es seit 2008 schon allerhand andere Hilpoltsteiner Vereine und Organisationen tun, die sich traditionell beim Burgfest engagieren. Und auch schon für die kommenden Burgfeste hat Christina Buchmüller Ideen . . .

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