Kirchweihbaum drehte eine Ehrenrunde über den Kornhausplatz

18.10.2015, 16:08 Uhr
Kirchweihbaum drehte eine Ehrenrunde über den Kornhausplatz

© Foto: Jürgen Leykamm

Petrus zeigte sich nämlich gnädig mit den Zugteilnehmern und verschloss die vormittags noch recht löchrigen Wolken wieder. Zur Aufstellung trafen sich die Vereine und Gruppen wie gewohnt in der langen Gasse. Musikalisch führte die Stadtkapelle den Zug an, die hinter der Kutsche mit den beiden Hoheiten aufspielte. Bierkönigin Julia Baierlein und Hopfenkönigin Barbara Müller grüßten lächelnd ihre „Untertanen“, gewappnet mit Krone, Schärpe, Zepter und Bierkrug.

Vorbei am Durchfahrt-Verboten-Schild machte sich der Festzug auf in die Hauptstraße, von der er aber anders als sonst gleich abzweigte. Weiter ging es diesmal durch die Stiftsgasse, zwischen Rathaus und Nikolauskirche direkt zum Festplatz. So konnte man beim diesmal versperrten Weg durch die Altstadt gar nicht Station an den Gaststätten machen.

Nach alter Sitte bekommen die Gastronomen nämlich hier immer ein Fass Saumarktbier ausgehändigt. Gebraut aus „erntefrischem Hopfen, von Spalter Bürgern gezupft“, wie Braumeister Uwe Schulz erläutert. Die neue Route aber ließ die Gastwirte nun vermeintlich leer ausgehen. Was auch bei der Stadtratssitzung schon für Sorgenfalten gesorgt hatte.

Nach dem Zugende war das Rätsel aber gelöst: Die Wirte hatten sich am Festplatz versammelt, um in gebündelter Form die Fässer entgegenzunehmen. „Die Nationalmannschaft der Gastronomen“, kommentierte Bürgermeister Udo Weingart das Bild.

Auch eine Ehrenrunde des Kirchweihbaums über den Kornhausparkplatz war zu bestaunen. Die 28 Meter lange Fichte aus dem Stadtwald bei Massendorf musste zwar keine engen Altstadtkurven meistern, dafür die Engstelle am Festplatz. Über den Gehstreifen erreichte man ihn und ließ den Baum sich zunächst um 180 Grad drehen, bevor ihn Feuerwehrler um Jugendwart Stefan Scheuerlein mit Muskelkraft und Geschick aufstellten. Dazu kamen vier Holzstützen – die Schwalben – zum Einsatz.

Nach dem Nachjustieren stand der Baum. Prompt ließ sich die Sonne blicken. „Wir haben heute das beste Wetter der gesamten Woche“, war denn auch der Bürgermeister zufrieden.

 

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