Marcus Schattner deutscher Meister im Triathlon

14.6.2017, 14:29 Uhr
Marcus Schattner deutscher Meister im Triathlon

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Wie angekündigt, kam es bei Bad Schönborn zu einer gnadenlosen Hitzeschlacht. Start der deutschen Meisterschaft war erst um 14 Uhr und bis dahin hatte sich der nahe gelegene Hardtsee schon so aufgeheizt, dass ein Neoprenverbot ausgesprochen werden musste. Während Roßdeutscher lieber nicht auf die Auftriebshilfe verzichtet hätte, nahm Schattner das Urteil gelassen hin, zumal ein Gerangel und Geprügel im Wasser nicht zu erwarten war.

Denn der Veranstalter hatte einen "Rolling Start" ausgeschrieben, bei dem alle sechs Sekunden drei Athleten auf die Schwimmstrecke geschickt wurden. Meist auf sich alleine gestellt und ohne die Möglichkeit, während der gut 1500 Meter den Wasserschatten eines Vordermanns zu nutzen, kam Schattner schon nach 21:40 Minuten aus dem Wasser. Auch Roßdeutscher erwischte einen guten Auftakt und erreichte mit 24:23 die drittschnellste Zeit in seiner AK.

Anspruchsvolle Radstrecke

Auf dem Rad ging es zunächst nach Bad Schönborn hinein, damit war aber auch der flache Teil der Strecke vorbei. Passagen mit teilweise giftigen Anstiegen wechselten sich mit rasanten Abfahrten ab, bei denen man immer voll konzentriert sein musste, denn die Strecke überraschte immer wieder mit scharfen Richtungsänderungen.

Beide TSG-Athleten verhielten sich taktisch klug und investierten nicht allzu viel auf der Radstrecke, ließen aber mit 1:13:45 und 1:19:37 Stunden auch nichts anbrennen. Das abschließende Laufen wurde dann zum erwarteten Showdown. Temperaturen von mittlerweile 34 Grad und eine gnadenlose Sonne ließen die zehn Kilometer sehr lang erscheinen.

Gartenschläuche halfen

Der wellige und sehr verwinkelte Kurs bot kaum Schatten, aber der Veranstalter versuchte, es den Läufern mit gut platzierten Erfrischungsständen und Stimmungsnestern so angenehm wie möglich zu machen. Auch die Anwohner halfen mit Gartenschläuchen, die Athleten vor Überhitzung zu schützen, aber an Topzeiten war nicht mehr zu denken.

Dennoch mussten die TSGler alles geben, denn in der AK 50 bis 54 ist die Leistungsdichte sehr hoch und wegen des Rolling Starts konnte man sich seiner Platzierung nie sicher sein. In der Endabrechnung erlangte Stefan Roßdeutscher Platz 14, mit nur fünf Sekunden Abstand zum 13. Marcus Schattner war noch glücklicher: Mit nur vier Sekunden Vorsprung sicherte er sich den deutschen Meistertitel vor Gerhard Winkler vom heimischen TSG Wiesloch.

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