Altes DG: Konzept für die künftige Nutzung beschlossen

2.12.2013, 08:27 Uhr
Altes DG: Konzept für die künftige Nutzung beschlossen

© Karg

Die wichtigsten Inhalte: Die Berufsschule zieht in das Gebäude ein, das Adam-Kraft-Gymnasium zieht aus und nutzt dann deren freigewordene Unterrichtsräume an der Hindenburgstraße. Die Musikschule verbleibt im DG-Komplex.

Erfolgreiches Feilen

Dem Grundsatzbeschluss vorausgegangen war auf Drängen von SPD-Fraktionsvorsitzendem Werner Sittauer ein Feilen an Formulierungen, sodass es am Ende Zustimmung von allen Stadträtinnen und -räten gab.

Nachdem es vor der Stadtratssitzung in nichtöffentlich tagenden Ausschüssen offenbar heftige Debatten gegeben hatte, stand nun am Ende ein Kompromiss, der die Vorstellungen aller Fraktionen unter einen Hut bringt. Im ersten Beschlussvorschlag der Verwaltung für die Stadtratsentscheidung waren noch detaillierte Zuweisungen von Gebäudeteilen an die Nutzer enthalten. Im Vorschlag von Oberbürgermeister Matthias Thürauf fanden sich solche dann nicht mehr. Über Details, so Thürauf, könne erst geredet werden, wenn entsprechende Pläne eines Architekten vorliegen.

Im Vorfeld hatte die Stadtverwaltung mit der Regierung von Mittelfranken grundsätzlich geklärt, dass sich die Behörde die Unterbringung der Berufsschule im Alten DG vorstellen kann. Aus Ansbach kam das Signal „geeignet“. Entsprechend einer Anregung der Aufsichtsbehörde hält man bei den Planungen nun nicht mehr an der zuvor geäußerten Absicht fest, dass für die Nutzung durch Berufs- und Musikschule lediglich der Gebäudeteil nördlich vom Haupteingang Wittelsbacherstraße Richtung Südliche Ringstraße vorgesehen sein soll.

Suche nach einem Musiksaal

Ob die Musikschule eventuell weniger Raum zur Verfügung haben wird, wird sich erst nach Vorliegen der Detailplanungen zeigen. Der einstimmige Stadtratsbeschluss umfasst jedenfalls die Zusage, dass konkrete Überlegungen angestellt werden, wie möglicherweise wegfallender Unterrichtsraum durch die Mitnutzung anderer schulischer Räumlichkeiten kompensiert werden kann. Ebenfalls wird untersucht, wo innerhalb des gesamten Schulzentrums Mitte ein Musiksaal zur Verfügung gestellt werden kann.

Die SPD-Fraktion wollte erreichen, dass sich die Saal-Suche nur auf den Komplex Altes DG beziehen soll, fand dafür aber keine Mehrheit. Grundsätzlich hält der Stadtrat am Konzept Wohnen, Schule, Marionettenbühne und Arbeiterwohlfahrt im Alten DG weiterhin fest.

CSU-Fraktionsvorsitzender Detlef Paul bezeichnete die Musikschule als Aushängeschild der Stadt. Deren hohe Qualität müsse erhalten bleiben. Ein geordneter Betrieb müsse für Berufs- und Musikschule auch nach dem Umzug möglich sein, Barrierefreiheit müsse zu einem hohen Prozentsatz gewährleistet sein. Grünen-Stadträtin Almut Churavy war sich sicher, dass sich die Berufsschule am neuen Standort sehr wohl fühlen werde. Für die Musikschule sollte ein Saal dicht bei den neuen Räumlichkeiten belassen werden.

Ob es der richtige Schritt sei, den Komplex Altes DG zum großen Teil in städtischem Besitz zu belassen, werde sich erst zeigen, wenn man den kommunalen Haushalt in einigen Jahren betrachte, so FW-Fraktionschef Bru-no Humpenöder.

Keine Gehör fand CSU-Stadtrat Emil Heinlein mit seinem Vorschlag, den Bereich Turnhalle aus dem Sektor Wohnnutzung herauszulassen. Wie berichtet, soll der Gebäudekomplex zur Seminarstraße hin teilweise an die Gewobau verkauft werden, die dort dann Wohnraum schaffen will.
 

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