Fotos, die die Gefühlswelt des Betrachters ansprechen

REDNITZHEMBACH - „Es ist erstaunlich, wie der Fotograf das Gefühl ins Bild bringt, das man als Betrachter hat.“ Mit wenigen Worten hat Christel Vogelsang deutlich gemacht, dass Schaffensprozess und Wirkung eines Fotos eng verknüpft sind. Denn schließlich ist eines ganz sicher: Jedes Foto der Ausstellung im Rathaus löst bei den Besuchern etwas aus.

Ob Ablehnung oder Zustimmung. Kalt lassen die teils spektakulären Werke der „Fotofreunde Rednitzhembach“ niemanden. Zum vierten Mal stellt der Fotoclub während der Adventszeit seine Werke im Rathaus aus.

Neun der 14 Mitglieder beteiligen sich. Klaus Hühnel, Karin und Werner Hahn, Sven Wölfel, Sabine und Stephan Pilar, Peter Keila, Andrea Bühler und Frank Eisenmann präsentieren 57 sehr unterschiedliche Fotos. Bürgermeister Jürgen Spahl und Kulturbeauftragte Christel Vogelsang haben die Werkschau gemeinsam eröffnet.

Wolkenstimmung, Landschaft, Menschen, Tiere. Unabhängig vom Motiv zeigt jedes Foto den besonderen Blick seines Urhebers für die Bildgestaltung. Aufsehenerregend sind zwei Nahaufnahmen der Vorsitzenden. In Karin Hahns Tautropfen glitzert ein Sonnenstrahl. Der hellgrüne Schmetterling bekommt durch den Morgentau fast Diamantränder. Werner Hahn hat sich im Hafengelände Nürnbergs umgeschaut und dabei „Umwelt Doku eins bis fünf“ geschaffen. Besonders beängstigend ist ein riesiger Berg von Plastikflaschen, den lediglich ein einsamer Baumwipfel überragt.

Einen besonders treffenden Titel hat Sabine Pilar für das Foto eines Murmeltiers gefunden. „Was guckst Du“ heißt das Bild, auf dem das Nagetier aufrecht und fast erwartungsvoll direkt in das Objektiv blickt. Für solche Momente hat Sabine Pilar offenbar ein Händchen.