Georg-Krafft-Gelände: Flachdach als Lösung in Wolkersdorf

30.6.2014, 09:15 Uhr
Georg-Krafft-Gelände: Flachdach als Lösung in Wolkersdorf

© Günther Wilhelm

Gleichzeitig wurde eine Änderung beschlossen: Das über 60 Meter lange Mehrfamilienhaus im Osten soll statt eines Satteldachs ein Flachdach, wie bei einem Penthouse, bekommen.

Dadurch wird das Gebäude nicht ganz so hoch. An der von der Bürgerinitiative der Anwohner ebenso heftig kritisierten Baudichte wird sich aber nichts mehr ändern. Wegen der neuen „Penthouse-Variante“ muss der Bebauungsplan nochmals in die Bürgerbeteiligung. Ob er noch vor oder erst nach den Sommerferien ausgelegt wird, ist noch offen. Erst danach wird der Stadtrat die endgültige Entscheidung treffen.

Bis dahin sollen auch weitere Streitpunkte wie die Gestaltung des Grünstreifens zum Zwieselbach oder die Vorkehrungen für die Versickerung geklärt werden.

Spätestens seit der illegalen Baumfällung durch den Investor P&P steht das Baugebiet in der Kritik der Anwohner.

Die reicht inzwischen bis zum Zweifel, dass es in der Wolkersdorfer Schule und im Kindergarten überhaupt genügend Platz für Kinder aus einem neuen Wohngebiet gibt.

Zentral ist das Argument, dass 75 Wohneinheiten eine zu dichte Bebauung bedeuteten. Geplant ist ein Mix aus Ein- und Mehrfamilienhäusern bis hin zu einem über 60 Meter langen und — so die Befürchtung — bis zu 18 Meter hohen Riegel.

„Die Penthouse-Lösung wäre um rund 20 Prozent niedriger. Das ist schon ein erheblicher Unterschied“, warb CSU-Fraktionschef Detlef Paul für diese „ausgewogene Lösung“.

Auch Dr. Gerhard Brunner (SPD) sprach von einem „vernünftigen Kompromiss“, da das Gebäude „nicht mehr so wuchtig“ wirke. Karin Holluba-Rau (Grüne) und Erwin Eberlein (Freie Wähler) sahen das auch so. OB Matthias Thürauf sprach von einer „Planung, die passt“.

Doch die Gegenposition war ebenfalls in allen Fraktionen vertreten. Zu lang, zu hoch, zu massiv, zu dichte Bebauung, zu wenig Entgegenkommen des Investors: So die Sicht von Oliver Memmler (CSU), Peter Reiß (SPD), Sabine Weigand (Grüne) und Helga Kehrbach (Freie Wähler).

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