Kammerstein: 91,9 Prozent für Walter Schnell

17.3.2014, 09:26 Uhr
Kammerstein: 91,9 Prozent für Walter Schnell

© oh

Dennoch wurde die Wahl doch noch unerwartet spannend. Denn kurz vor der Wahl hatte Bürgermeister Walter Schnell den Kammersteiner CSU-Landtagsabgeordneten Volker Bauer wegen dessen „SMS-Attacke“ gegen die SPD-Kandidatin Daniela Wirth heftig kritisiert. Und das, obwohl beide, Schnell und Bauer, verwandt sind. Dies hatte ihm in CSU-Kreisen zum Teil heftige Kritik eingebracht.

Tatsächlich schlug sich dieser Ärger offenbar im Wahlergebnis nieder, wie Walter Schnell in einer ersten Stellungnahme selbst betonte: „Im Kammerstein, einer CSU-Hochburg, liege ich unter 90 Prozent.“ Davon allerdings zeigte er sich im Gespräch mit dem Tagblatt völlig unbeeindruckt. „Offenbar können einige in der CSU nicht mit sachgerechter Kritik umgehen.“

Gelassen kann er auch deshalb sein, weil die Verluste in Kammerstein vor allem durch Gewinne in Barthelmes-aurach nahezu ausgeglichen wurden. So bekam Schnell insgesamt nur rund ein Prozent weniger Stimmen als vor sechs Jahren.

Entsprechend erfreut seine erste Reaktion: „Ich bin hochzufrieden.“ Der entscheidende Grund für dieses wiederum klar Resultat ist aus seiner Sicht, dass „die Leute spüren, dass es in Kammerstein vorwärts geht“. Er pflege zudem einen Stil, „dass ich klar meine Meinung sage und mit den Bürgerinnen und Bürgern dennoch gut im Gespräch bin“.

Ins Amt gewählt worden ist Schnell 1996. Damit geht er nun in seine vierte Amtszeit. „Das wird definitiv meine letzte sein“, sagt der 60-Jährige. Bei der aktuellen Gesetzeslage darf er 2020 nicht mehr antreten. „Das ist auch in Ordnung so“, sagt er.

Für die nächsten sechs Jahre sei dieses Ergebnis „eine hohe Motivation“, betont der Bürgermeister. „Vor uns stehen große Herausforderungen etwa im Kanal- und Straßenbau. Wir wollen aber auch die Senioren- ebenso wie die Jugendarbeit intensivieren.“

Verwandte Themen


Keine Kommentare