Marina Schuster ist FDP-Spitzenkandidatin

LANDKREIS ROTH - Die FDP in Mittelfranken hat für das Wahljahr 2013 auf allen Ebenen Kandidaten benannt. Krönung des Aufstellungsmarathons bildete beim Bezirksparteitag in Allersberg-Ebenried die erneute Nominierung der Gredingerin Marina Schuster als mittelfränkische Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl.

Ob Schuster den erneuten Sprung in den Berliner Reichstag schafft, hängt allerdings von zwei Faktoren ab. Erstens müssen die schwächelnden Liberalen im September 2013 zunächst einmal die Fünf-Prozent-Hürde überspringen. Und dann braucht die 37-jährige Gredingerin nicht nur den Spitzenplatz auf der mittelfränkischen Liste, sondern vor allem einen guten Platz auf der entscheidenden Landesliste ihrer Partei. 2009 hatte sie es auf der Landesliste auf Platz sechs geschafft. Das reichte locker für den zweiten Einzug in den Bundestag. Damals hatte die FDP jedoch mit 14,6 Prozent das beste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren.

„Liberale Familie“

Ganz unumstritten war Marina Schuster beim Bezirkstag in Ebenried offenbar nicht. Denn sie musste auch acht Neinstimmen und fünf Enthaltungen hinnehmen. Die 37-Jährige bedankte sich bei ihrer „liberalen Familie“, wie sie die Versammelten ansprach. Hinter Schuster liegen 15 Jahre Mitgliedschaft in der Partei, seit 2005 vertritt sie als Bundestagsabgeordnete die Interessen des Bezirks und der Liberalen in der Hauptstadt. „Ich liebe meine Arbeit“ betonte sie auf dem Parteitag.

Und sie stehe hinter den von der schwarz-gelben Koalition in der Hauptstadt getroffenen Entscheidungen, wie Schuster ebenso unterstrich. Sie wolle sich auch künftig für eine liberale Ausrichtung bundesdeutscher Politik einsetzen.

Einen Gegenkandidaten hatte die Gredingerin bei der Nominierung übrigens nicht. Ihr Bundestagskollege Rainer Erdel war zwar vorgeschlagen worden, ließ ihr aber gentlemanlike den Vortritt und bewarb sich um Platz zwei der Kandidatenliste für den Bundestag, wofür er auch den Zuschlag des Bezirkparteitags be-kam. Hinter dem Dietenhofener folgen Michael Szekely (Erlangen), Franz Fleischer (Fürth) sowie Dieter Katterle und Tilmann Schürer (beide Nürnberg) auf den weiteren Listenplätzen.

Lob für das Engagement von Schuster & Co gab es in Ebenried übrigens auch von Landrat Herbert Eckstein (SPD). Schuster ist derzeit die einzige Bundestagsabgeordnete aus dem Landkreis Roth. /rog