"Mussten unbedingt auf Macho machen"

Schüler zahlen die Zeche: Randale in Schwabacher Biergarten hat ein Nachspiel

Robert Gerner

Schwabacher Tagblatt

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2.5.2022, 17:01 Uhr
Im Schwabacher "Burgersgarten" ging es am Samstag (30. April) bei einer Schüler-Party etwas zu "rund". Die Polizei löste die Feier schließlich auf.

© ST-Archiv, Sabine Schmid Im Schwabacher "Burgersgarten" ging es am Samstag (30. April) bei einer Schüler-Party etwas zu "rund". Die Polizei löste die Feier schließlich auf.

Der Einsatzbericht hörte sich nicht nach Kindergeburtstag an: Ein halbes Dutzend Streifenbesatzungen hatte am Samstag (30. April) eine Feier von Schülern im Schwabacher „Burgersgarten“ aufgelöst. Dessen Chef Holger Stark hatte zuvor nach einigen Sachbeschädigungen die Veranstaltung für beendet erklärt.

Zwei Tage später will Stark die Sache aber nicht höher hängen als sie war: „Ein kaputtes Toilettenfenster und zwei aus den Angeln gehobenen Türen sind nicht schön, aber nichts, was die Welt einstürzen lässt.“

Was war passiert? Die „Q11“ des Gymnasiums Roth veranstaltete die Party. Es war eine geschlossene Gesellschaft, es gab Einlasskontrollen und unterschiedliche Bänder für Unter- und Über-18-Jährige. Mit Q11-Parties finanzieren Oberstufen-Schüler ihre Abiturfeiern nach bestandener Reifeprüfung.

Im Burgersgarten lief alles wunderbar – bis gegen 23 Uhr. Da habe ihn ein Mitarbeiter informiert, dass in der Toilette ein Fenster zu Bruch gegangen war. Danach wurden ebenfalls in der Männertoilette noch zwei Türen aus den Angeln gerissen.

„Da habe ich mir gedacht, ich mach dem Treiben ein Ende, bevor es eskaliert“, sagt Holger Stark. 99 Prozent der Gäste seien total in Ordnung gewesen. „Nur zwei oder drei mussten unbedingt auf Macho machen.“

Nach Beendigung der Feier lief alles ganz friedlich ab. „Es gab keine Schlägereien, es gab nichts aggressives, es war alles sehr friedlich.“ Die Türen konnten Holger Stark und seine Mitarbeiter noch in der Nacht zum Sonntag reparieren. Das Toilettenfenster wurde am Montag neu verglast.

Die jugendlichen Ausrichter der Feier haben schon zugesagt, für die Kosten aufzukommen. „Alles gut also“, so der Wirt. Mit einer Ausnahme: Die nächste Q11-Party an diesem Freitag, diesmal vom Schwabacher Adam-Kraft-Gymnasium, hat er vorsorglich abgesagt.


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