Tod am Badesee: Drei Menschen sterben bei Unfällen in der Region

1.9.2019, 17:29 Uhr
Tod am Badesee: Drei Menschen sterben bei Unfällen in der Region

© News5 / Fricke

Der erste Notruf erreichte die Rettungskräfte am Freitag in Erlangen. Badegäste hatten dort Alarm geschlagen, weil eine junge Frau leblos in der Regnitz trieb. Sie konnte von den Helfern über Wasser gehalten werden, musste am Ufer aber reanimiert werden und wurde in lebensbedrohlichem Zustand ins Krankenhaus gebracht. Die Frau war beim Baden in der neu angelegten Bucht nahe der Freizeitanlage Wöhrmühle untergegangen - dort herrscht aktuell ein Badeverbot.

Zehnjähriger rettet Nichtschwimmer vor dem Ertrinken

Ebenfalls in letzter Sekunde wurde ein Junge im Landkreis Augsburg aus dem Wasser gezogen. Der Zehnjährige wollte mit Freunden von einer Badeplattform in einem Baggersee in Thierhaupten zurück zum Ufer schwimmen und ging dabei unter. Einer seiner Freunde schlug Alarm und brachte einen anderen Badegast dazu, den Jungen aus dem Wasser zu ziehen. An Land wurde er wiederbelebt und dann in eine Kinderklinik eingeliefert. Die Ursache für die Unfall ist in diesem Fall klar: Der Junge ist Nichtschwimmer.

Für eine 33-Jährige endete ein Badeausflug in der Oberpfalz dagegen tödlich. Die Frau erlag in der Nacht zum Samstag ihren Verletzungen, nachdem sie am Dienstag am sogenannten Kiesibeach in Pressath von einer Badeplattform gesprungen war und danach leblos im Wasser trieb. Warum die Frau das Bewusstsein verlor, ist bisher unklar.

Fragen wirft auch ein Fall auf, der am Samstagabend insgesamt 130 Einsatzkräfte auf den Plan rief. Die Wasserwacht hatte bei einer Kontrollfahrt auf dem Fichtelsee in Oberfranken drei Schwimmer beobachtet, von denen einer bei ihrer nächsten Runde nicht mehr zu sehen war. Die Rettungskräfte befürchteten daher, dass die Person untergegangen sei. Trotz einer groß angelegten Suche samt Hubschrauber und Sensorgerät blieb der Schwimmer aber verschollen. Obwohl bisher keine Person als vermisst gemeldet wurde und auch am Ufer keine herrenlosen Kleidungsstücke gefunden wurden, geht die Polizei momentan davon aus, dass die Person ertrunken ist.


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Tödlich verunglückte am Samstag auch ein 32 Jahre alter Mann in Oberbayern. Er war im Kronthaler Weiher in Erding schwimmen, als er plötzlich unterging, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Wasserwacht hatte den Mann noch aus dem Wasser gezogen, wenig später starb er in einer Klinik.

Nach einem besonders tragischen Unfall im Schwabacher Parkbad erlag nun auch ein Fünfjähriger seinen Verletzungen. Ein Badegast hatte das leblose Kind am Mittwoch im Nichtschwimmerbecken entdeckt, tagelang kämpften Ärzte um sein Leben. Am Wochenende starb der Junge nun im Krankenhaus, wie die Polizei am Sonntagmorgen mitteilte.


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