Wegen extremer Trockenheit: Zahlreiche Waldbrände in der Region

22.4.2020, 20:58 Uhr
Zwischen dem Nürnberger Stadtteil Moorenbrunn und dem Feuchter Gewerbepark fielen rund vier Hektar Wald den Flammen zum Opfer. Die Feuerwehr rückte mit rund 60 Kräften aus.

© ToMa Zwischen dem Nürnberger Stadtteil Moorenbrunn und dem Feuchter Gewerbepark fielen rund vier Hektar Wald den Flammen zum Opfer. Die Feuerwehr rückte mit rund 60 Kräften aus.

Am Dienstagmittag brannte zwischen dem Nürnberger Stadtteil Moorenbrunn und dem Feuchter Gewerbepark ein größeres Waldstück. Als die Einsatzkräfte ankamen, hatte sich das Feuer bereits auf eine Fläche von zwei Hektar im Kiefernwald ausgebreitet. Der Einsatz gestaltete sich schwierig, da das betroffene Waldstück mit Munition und Sprengmitteln belastet ist. Das Feuchter Munitionsgelände befand sich zudem unmittelbar in der Nähe. Deshalb wurde der Kampfmittelräumdienst alarmiert. Mit Wasserwerfern und einem Polizeihubschrauber konnten die Einsatzkräfte die Flammen letztendlich eindämmen.

Nur wenige Stunden zuvor - am Montagabend - bekam es die Nürnberger Feuerwehr mit einem größeren Waldbrand nahe des Flughafens zu tun. Aus der Luft sorgte ein Polizeihubschrauber mit einer Wärmebildkamera für Unterstützung – auch die Flughafenfeuerwehr wurde zu den Löscharbeiten hinzugezogen. Mit Hilfe von drei C-Rohren konnten die Einsatzkräfte die Flammen letztendlich eindämmen.

Ein Großaufgebot der Feuerwehr rückte am Mittwochnachmittag ebenso in ein Waldstück zwischen Schwimbach und Stetten (bei Thalmässing im Landkreis Roth) aus. Dort brannte der Waldboden auf rund 2000 Quadratmetern ab. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 500 Euro. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar.

Wiederholungstäter im Landkreis Roth

Zudem wurde am Sonntagabend in Roth ein Holzstapel in Brand gesetzt - und das nicht zum ersten Mal. Erst kürzlich bekam es die Feuerwehr mit zwei weiteren brennenden Holzstapeln zu tun: Am vergangenen Donnerstag und am Ostermontag in Eckersmühlen. Da die Polizei mittlerweile von einem Wiederholungstäter ausgeht, hat das Fachkommissariat der Schwabacher Kripo die Ermittlungen übernommen. Die Beamten prüfen nun, inwieweit ein Zusammenhang zwischen den zurückliegenden Fällen besteht. Zeugen der Brände werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0911/ 2112-3333 zu melden.

Auch in der Oberpfalz bekam es die Feuerwehr mit einem Flächenbrand zu tun: In Woffenbach wurden die Einsatzkräfte am Dienstagvormittag in die Carossastraße gerufen. Auf einer Freifläche brannte loses Gestrüpp und abgestorbenes Gras. Dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr war es zu verdanken, dass der Brand bereits nach kurzer Zeit gelöscht war.

Auch in einer Schrebergartenanlage am Fürther Ronhof war am Dienstagmittag eine Freifläche in Brand geraten. Das Feuer drohte auf einen Schuppen überzugreifen, der dadurch in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ebenso fielen mehrere Kleingärten dem Feuer zum Opfer. Verletzt wurde aber niemand.

Am Mittwoch bekam es die Fürther Feuerwehr dann mit einem Feuer im Stadtwald zu tun. Mehrere Quadratmeter standen in Flammen. Die alarmierte Feuerwehr brachte den Brand aber schnell unter Kontrolle.

Völlig daneben benahmen sich dagegen mehrere Feierwütige in Altdorf. Trotz der gegenwärtigen Ausgangsbeschränkung versammelten sie sich auf einem Waldgrundstück nahe der Hessenstraße zu einer Party. Sie entzündeten außerdem ein Feuer - trotz der extrem Waldbrandgefahr. Die Polizei konnte angesichts dieser Rücksichtslosigkeit nur den Kopf schütteln.