Saisonbeginn

Amphibien wandern wieder: Das sollten Autofahrer beachten

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21.3.2022, 12:08 Uhr
Frösche (im Bild), aber auch Erdkröten, Berg-, Teich- oder Kammmolche, würden ohne die Schutzzäune den Weg zu ihren angestammten Laichgewässern nicht überleben.

© Sebastian Amler, NN Frösche (im Bild), aber auch Erdkröten, Berg-, Teich- oder Kammmolche, würden ohne die Schutzzäune den Weg zu ihren angestammten Laichgewässern nicht überleben.

Mit dem Beginn des Frühlings beginnt auch die Wanderzeit der Amphibien. Bereits bei ersten nächtlichen Plusgraden beginnen die Tiere damit, zu den Laichgewässern zu wandern, teilt die LBV-Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen mit. Ihre Mitglieder beginnen nun damit, die für die Lurche überlebenswichtigen Schutzzäune aufzustellen. Sie bitten Autofahrer, auf Amphibien und Helfer zu achten, die die Fahrbahnen queren könnten.

Schon seit vielen Jahren pflegt die örtliche Kreisgruppe des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) mehrere Amphibienzäune im ganzen Landkreis. Mittlerweile werden Schutzzäune in Ellingen, Nennslingen, Niederhofen und Kehl, Heidenheim, Stirn und Weißenburg betreut.

Ohne diese Schutzzäune würden nach LBV-Angaben jährlich tausende von Amphibien, zum Beispiel Erdkröten, Teich- und Grasfrösche, aber auch Berg-, Teich- oder Kammmolche den Weg zu ihren angestammten Laichgewässern nicht überleben.

Wenig Regen

Jedes Jahr aufs Neue würden sie im Frühjahr aus ihren Überwinterungsgebieten wieder zurück zu ihren Teichen, Weihern und Seen wandern. „Auf ihren Wanderungen müssen die Amphibien nicht nur Straßen und andere Hindernisse überwinden, sondern leiden im Zuge des Klimawandels auch immer mehr unter unregelmäßigen Niederschlägen und Trockenheit“, weiß LBV-Amphibienexperte Alfred Baumgärtner.

Dies spiegele sich auch in den Beständen in Mittelfranken wieder. „Um die Tiere zumindest vor den Straßen und Autos zu schützen, sind ab jetzt wieder viele ehrenamtliche Helfende der Kreisgruppe unterwegs.“

Der LBV empfiehlt: Achten Sie vor allem in den Morgenstunden auf die Fahrbahn querende Amphibien, aber auch auf die Helfer, die die Zäune absammeln. Passen Sie Ihr Tempo an und achten Sie auf Warnhinweise.

Helfer gesucht

Wer auch zum Amphibien-Retter werden oder sich anderweitig für die Natur engagieren möchte, kann sich unter weissenburg@lbv.de melden oder die LBV-Kreisgruppe über ihre Social-Media-Kanäle (Instagram@lbv_wug/Facebook@lbvWUG) kontaktieren.

Informationen unter: www.weissenburggunzenhausen.lbv.de