Gerade zur Faschingszeit
Apothekerin klärt auf: Das ist zu beachten, wenn man Alkohol trinkt und Medikamente nimmt
"Die möglichen Wechselwirkungen sind vielfältig", erklärt Katrin Binkert, Pressesprecherin der Apotheker im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. "Auf der sicheren Seite sind Patientinnen und Patienten, die während einer Arzneimitteltherapie keinen Alkohol konsumieren."
Aber in vielen Fällen seien geringe Mengen ab und zu vertretbar. "Wer auf sein Glas Wein oder Bier nicht verzichten möchte, sollte allerdings in der Apotheke vor Ort nach möglichen Wechselwirkungen fragen."
Alkohol könne beispielsweise die Wirkung von Psychopharmaka wie Beruhigungsmitteln oder Antidepressiva stark steigern. Aber auch einige Medikamente aus der Selbstmedikation vertragen sich nicht mit Alkohol: "Schon bei einfachen Schmerzmitteln ist Vorsicht geboten", betont Binkert.
Keine Schmerzmittel vor der Patry
Auch verschiedene Arzneimittel gegen Allergien sollten nicht mit Alkohol kombiniert werden, weil dies schon in geringen Mengen unter anderem die Fahrtüchtigkeit einschränken kann. Außerdem mahnt Apothekerin Binkert auch Diabetiker zur Vorsicht: "Vor allem bei Diabetikern, die Insulin spritzen, kann Alkohol das Risiko für Unterzuckerungen deutlich erhöhen."
Binkert rät davon ab, bereits vor der Party eine Kopfschmerztablette einzunehmen: "Schmerzmittel werden genau wie Alkohol über die Leber abgebaut." Das könne den Kreislauf schwer belasten und die Leber müsse doppelte Arbeit leisten, was bis hin zur Vergiftung führen kann.
Wer dem Kater vorbeugen möchte, sollte als Grundlage eine deftige Wurst- oder Käsesemmel, Ölsardinen, Pommes mit Mayo oder Nudelgerichte essen. Fettreiches Essen verlangsamt die Aufnahme von Alkohol.
Außerdem rät Binkert allen Faschingsliebhabern, am besten nach jedem Glas Alkohol ein Glas Wasser zu trinken, da dies einer Austrocknung vorbeugt.
