"Cleverer Start ins Berufsleben"

Viele freie Ausbildungsplätze: Fast 40 Prozent der Stellen unbesetzt

Marianne Natalis

7.10.2023, 15:00 Uhr
Immer noch gibt es im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen jede Menge freie Ausbildungsplätze. Jugendliche könnten auf diesen Zug auch jetzt noch aufspringen, so die IG BAU.

© IG Bau, NN Immer noch gibt es im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen jede Menge freie Ausbildungsplätze. Jugendliche könnten auf diesen Zug auch jetzt noch aufspringen, so die IG BAU.

"Last Call" für eine Berufsausbildung: Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gibt es noch 362 freie Ausbildungsplätze - darunter 48 auf dem Bau. Das teilt die IG BAU Mittelfranken mit. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur.

"Es ist noch nicht zu spät", sagt Iris Santoro, die Bezirksvorsitzende der IG BAU Mittelfranken, in einer Pressemitteilung. Jugendliche könnten noch in letzter Minute die "Azubi-Ausfahrt" nehmen und die Karriere mit einer Berufsausbildung starten. Das sei in den meisten Betrieben bis in den Herbst hinein möglich.

Ideal für Praktiker

Eine Berufsausbildung ist laut Santoro ideal für alle Praktiker. Vom ersten Tag an gehe es direkt mit praktischer Arbeit zur Sache. Außerdem verdiene man schon früh gutes Geld. So startet ein Lehrling auf dem Bau mit einer Ausbildungsvergütung von 935 Euro pro Monat. Im dritten Ausbildungsjahr habe er bereits 1495 Euro im Portemonnaie. Auch der Bau habe enorme technische Reize, von der Steuerung großer Baumaschinen über raffinierte Gebäudetechnik bis zu innovativen Baustoffen.

Außerdem biete eine Ausbildung im Handwerk oder in der Industrie "sichere Jobs". Auch auf dem Bau, denn gebaut werde auch im Kreis Weißenburg-Gunzenhausen immer: Straßen, Brücken, Gleise und vor allem Wohnungen. Dazu komme das "Mammutprogramm der Klimasanierungen" von Gebäuden. Der Bau biete zudem den Vorteil einer eigenen Altersvorsorge.

Ein wichtiger Punkt ist für die IG BAU Mittelfranken auch, dass Ausbildungen "gute Perspektiven bieten". Wer will, könne die Karriereleiter schnell hochklettern. Der Meisterbrief sei dabei eine wichtige Etappe dabei, im Handwerk genauso wie in der Industrie. "Und als Polier managt man komplette Baustellen", sagt Iris Santoro.

Die Entscheidung, jetzt einen Ausbildungsbetrieb zu suchen, sei "der clevere Start ins Berufsleben". "Es ist schade und auch nur schwer nachzuvollziehen, dass von den insgesamt 939 Ausbildungsplätzen, die im Kreis Weißenburg-Gunzenhausen bei der Arbeitsagentur für das gerade begonnene Ausbildungsjahr gemeldet wurden, immer noch 39 Prozent unbesetzt sind", so die IG BAU-Bezirksvorsitzende.

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