Breite Zustimmung für das Weißenburger Stadtlogo

13.9.2019, 10:30 Uhr
Breite Zustimmung für das Weißenburger Stadtlogo

© Design: Christiane Krug

Oberbürgermeister Jürgen Schröppel (SPD) hatte eingangs der Sitzung noch einmal daran erinnert, dass auf der letzten Klausursitzung der Wunsch geäußert worden war, in den vorgelegten Entwurf, der durch das markante "ß" in WEIßENBURG auffallen soll, auch noch das Ellinger Tor als ein markantes Wahrzeichen der Stadt miteingearbeitet werden soll.

Christiane Krug nahm den Vorschlag an und fügte noch weitere Weißenburger Wahrzeichen dazu, die symbolisch für verschiedene Bereiche eingesetzt werden können. So könnte das stilisierte Ellinger Tor für den Bereich "Kultur & Freizeit", das Gotische Rathaus für alle Bereiche der Verwaltung, eine stilisierte Fabrik für die Wirtschaft oder eine stilisierte vierköpfige Familie unter einem Dach für den Bereich "Leben & Wohnen" stehen.

Verschiedene Farben für die einzelnen Bereiche könnten auch schnell der Orientierung dienen, erläuterte Krug, die inzwischen ihr Design-Studium erfolgreich abgeschlossen hat.

Wie mehrfach berichtet, hatte die ehemalige Studentin im Oktober 2017 ihren Entwurf für das Stadtlogo vorgelegt, der erst vom Hauptausschuss mit großer Mehrheit angenommen worden war und dann vom Gesamtstadtrat knapp mit 12:11 Stimmen baden ging. Krug hatte gemeinsam mit 20 anderen Studenten der Hochschule Nürnberg für eine Semesterarbeit ein Stadtlogo entwickelt. Ihr Logo war von einer Jury, der Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Karl-Friedrich Ossberger als Vertreter der Industrie, Buchhändler Mathias Meyer als Vertreter des Einzelhandels und Oberbürgermeister Jürgen Schröppel angehörten, als beste Lösung ausgewählt worden.

Der Auswahlprozess selbst hatte im Stadtrat seinerzeit für einen Eklat gesorgt. CSU-Fraktionschef Klaus Drotziger hatte bereits im Hauptausschuss seinen Unmut über das Verfahren zum Ausdruck gebracht. In der darauffolgenden Stadtratssitzung hatte er zunächst Krug noch "ein dickes Lob" für ihre "starke Leistung" gemacht. Die CSU stimmte dann dennoch geschlossen gegen das Logo, weil die Christsozialen mit dem Vorgehen der Verwaltung und des Oberbürgermeisters nicht einverstanden waren.

Schröppel hatte danach Fehler eingeräumt und versucht, die Kuh wieder vom Eis zu holen und das Stadtlogo noch zu retten, und ließ seitens des Stadtbauamts zahlreiche Hochschulprofessoren des Fachbereichs Design in ganz Deutschland anfragen, ob sie die prämierten Arbeiten erneut bewerten würden. Doch überall hagelte es, wie berichtet, nur Absagen. Die Hochschullehrer empfahlen der Stadt Weißenburg immerhin, "mögliche fachliche Unsicherheiten bei der Ausrichtung ihres Marketings" auszuräumen. Die Stadtverwaltung selbst schlug vor, vor einer weiteren Beschäftigung mit den Logoentwürfen zu erörtern, mit welchen Themen sich die Stadt Weißenburg in ihrer Außenwirkung zukünftig präsentieren will.

Dieser Prozess scheint jetzt abgeschlossen, die präsentierten Entwürfe wurden dieses Mal im Hauptausschuss ausschließlich gelobt. So meinte etwa Gerhard Naß (SPD): "Die Weiterentwicklung des Logos ist sehr gelungen. Ich hoffe, dass wir jetzt auch einen Konsens im Stadtrat finden." Maximilian Hetzner (Bündnis 90/Die Grünen) befand: "Die Farben sind gut und die Unterteilung ist sininvoll, ich kann mich gut damit anfreunden." Klaus Drotziger (CSU) machte es kurz: "Anerkennung und Lob, gut gelöst."

Buchhändler Mathias Meyer lobte das Logo als "modern und einzigartig" und kündigte an, dass er es gerne auf dem offiziellen Briefpapier seiner Buchhandlung verwenden wolle. Das Logo sei "sehr gut und klar", man erkenne sofort, was sich hinter den Icons verberge. Karl-Friedrich Ossberger fasste sich ebenfalls markant kurz: "Mir gefällt es gut."

Auf Nachfrage teilte Christiane Krug mit, dass der Style-Guide, der die exakte Verwendung der Logos regelt, schnell umgesetzt werden könnte, sobald der Stadtratsbeschluss vorliegt. Thomas Felber von der Stadtverwaltung präzisierte, wie schnell aus seiner Sicht das einheitliche "Corporate Design" für die Stadt Weißenburg realisiert werden könnte: "Insgesamt dürfte es vermutlich ein Jahr lang dauern."

 

Keine Kommentare