Basketball Regionalliga

Furiose Aufholjagd der VfL-Baskets Treuchtlingen in Schwabing belohnt

jf

12.12.2022, 14:54 Uhr
Die Treuchtlinger VfL-Baskets starteten in Schwabing eine fulminante Aufholjagd, die Simon Geiselsöder (hier am Ball beim Hinspiel in Weißenburg) mit einem „Dreier“ zum 85:85-Ausgleich krönte – und sein Team in die Verlängerung rettete.

© Uwe Mühling, WT Die Treuchtlinger VfL-Baskets starteten in Schwabing eine fulminante Aufholjagd, die Simon Geiselsöder (hier am Ball beim Hinspiel in Weißenburg) mit einem „Dreier“ zum 85:85-Ausgleich krönte – und sein Team in die Verlängerung rettete.

Trainer Stephan Harlander musste beruflich bedingt auf Jonathan Schwarz und Kevin Vogt verzichten. Dazu fehlte der erkrankte Moritz Rettner. Zu allem Unglück knickte Moritz Schwarz früh im Spiel um und musste fortan zuschauen. Doch auch mit der sehr kurzen Sechs-Mann-Rotation gelang den Baskets ein starkes erstes Viertel. Sie führten nach den ersten zehn Minuten Spielzeit mit 25:13 Zählern.

42:42 zur Pause

Die Treuchtlinger Führung schmolz aber im zweiten Viertel dahin, dem VfL gelangen nur 17 Punkte, und so glichen die Schwabinger mit 29 Punkten bis zur Pause und einem 42:42 aus. Im dritten Viertel ging der Trend dann weiter, die Treuchtlinger schienen sich nicht zu fangen. Schwabing legte nochmals 29 Punkte vor, die VfL-Krobjäger schafften nur 16 Zähler, und der MTSV führte klar mit 71:58 Punkten. Kurz nach Beginn des Schlussviertels zogen die Gastgeber dann auf 18 Punkte davon und wähnten sich wohl schon im sicheren Hafen. Aber da hatten sie die Rechnung ohne die Comeback-Qualitäten der Treuchtlinger gemacht. Claudio Huhn orchestrierte mit seinen 13 Assists eineAufholjagd, die Simon Geiselsöder schließlich mit einem Dreier in der Schlusssekunde vergoldete. 3:27 Minuten vor dem Ende betrug der Rückstand noch zwölf Zähler (83:71), aber die VfL-Defense ließ nur noch zwei Zähler der Münchner zu. Und so rettete Geiselsöder mit dem Distanzwurf sein Team in die Verlängerung.

Steuerte starke 38 Punkte zum VfL-Sieg bei: Luca Wörrlein (am Ball, hier ebenfalls beim Hinspiel gegen Schwabing.

Steuerte starke 38 Punkte zum VfL-Sieg bei: Luca Wörrlein (am Ball, hier ebenfalls beim Hinspiel gegen Schwabing. © Uwe Mühling, WT

Dort erspielten sich Wörrlein und Co. eine kleine Führung – und die Schwabinger waren plötzlich gezwungen, die Treuchtlinger zu foulen und an die Freiwurflinie zu schicken. Der nervenstarke Simon Geiselsöder erhöhte zwölf Sekunden vor Schluss mit zwei verwandelten Freiwürfen auf 97:93 für die Gäste aus Franken. So spielte der letzte Drei-Punkte-Wurf von Schwabings Matteo Marco Boerries im Anschluss keine Rolle mehr.

Kämpferisch „richtig gut“

„Wir haben mit sechs Spielern durchgehalten. Das war kämpferisch eine richtig gute Leistung”, beschrieb Harlander den Abend in der Morawitzkyhalle in der Landeshauptstadt. Tatsächlich ließ Harlander mit Florian Beierlein, Luca Wörrlein und Claudio Huhn drei Spieler die reguläre Spielzeit und die Overtime durchspielen. Auch Kapitän Stefan Schmoll (42:01 Minuten ) und Simon Geiselsöder (38:29) verrichteten in München Schwerstarbeit. Die Hauptlast bei den Punkten trugen neben Wörrlein vor allem Florian Beierlein mit 21 und Stefan Schmoll mit 20 Zählern.

Den knappen Sieg will VfL-Coach Harlander auf jeden Fall auch als Zeichen an die Konkurrenz verstanden wissen. „Wir sind noch da, aber jetzt interessiert mich nur noch Ansbach“, blickt der 53-Jährige bereits auf den kommenden Freitag, 16. Dezember. Dann empfangen die Altmühlfranken den Tabellenführer hapa Ansbach zum Mittelfranken-Derby. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr in der Weißenburger Landkreis-Halle.

„Wenn wir noch zwei Siege holen, sind wir sicher in den Play-offs“, analysiert Harlander die sehr knappe Tabellenkonstellation. Mit fünf Siegen und fünf Niederlagen sind die Treuchtlinger aktuell Vierter, doch die Mitkonkurrenten Vilsbiburg, Nördlingen und Unterhaching haben noch eine Partie weniger ausgetragen. Das abschließende Heimspiel gegen die Baskets Vilsbiburg am 14. Januar könnte deshalb noch eine entscheidende Rolle spielen im Tabellengeschehen. Für die beiden Heimpartien ist deshalb Spannung vorprogrammiert.

VfL-Baskets Treuchtlingen: Yannick Rapke, Moritz Schwarz, Simon Geiselsöder (10 Punkte), Claudio Huhn (8, 13 Assists), Stefan Schmoll (20), Tobias Hornn, Florian Beierlein (21), Luca Wörrlein (38, 11 Rebounds), Paul Mutterer.

Für den MTSV Schwabing am erfolgreichsten: Marco Frank (24), Alejandro Moreno Valero (14), Jermaine Julian Paulus (12).

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