Junger Ramsberger für seine Seminararbeit ausgezeichnet

26.10.2019, 13:58 Uhr
Junger Ramsberger für seine Seminararbeit ausgezeichnet

© Foto: Rolf Poss

In Anwesenheit mehrerer Landtagsabgeordneter, des Prinzen Wolfgang von Bayern und Familienangehöriger konnte Paul Osiander im Maximilianeum in München die hohe Auszeichnung aus den Händen der Landtagspräsidentin Ilse Eigner, der Kultusstaatssekretärin Anna Stolz und des Präsidenten des Bayerischen Clubs, Professor Albert Scharf, entgegennehmen. Bei einem vom Kultusministerium und dem Bayerischen Club für die Abiturientinnen und Abiturienten der bayerischen Gymnasien ausgeschriebenen Wettbewerb erhielt seine Seminararbeit den ersten Preis von Mittelfranken.

Dieser Preis des "Bayerischen Clubs zur Förderung der bayerischen Kultur" wurde heuer zum 20. Mal für herausragende schriftliche Seminararbeiten (ehemals Facharbeiten) vergeben, die sich mit Themen zu Bayern als Kultur- und Naturraum in Geschichte und Gegenwart befassen. Wie immer erfolgte die Auswahl der Preisträger durch den Bayerischen Club und das Kultusministerium in Zusammenarbeit mit den Ministerialbeauftragten für die Gymnasien.

Zusammen mit Paul Osiander waren die "Sieger der übrigen Regierungsbezirke" zur Ehrung ins Maximilianeum geladen worden, eine Stätte, die nach den Worten von König Maximilian II. "für die klügsten jungen Menschen seiner Zeit" erbaut wurde. Die Laudatoren fanden sehr wertschätzende Worte für die Sieger jedes einzelnen Bezirks.

Ilse Aigner erläuterte dabei die Motivation hinter der Preisverleihung: "In einer globalisierten Welt, die dem Einzelnen immer mehr Mobilität und Flexibilität abverlangt, können Heimat und das Gefühl, hier zu Hause zu sein, wichtige Orientierung und kostbaren Halt geben. Ich glaube, vor diesem Hintergrund wird deutlich, warum es dem Bayerischen Club und dem Bayerischen Landtag ein so großes Anliegen ist, die außerordentlichen Leistungen zu würdigen, die sich mit den unterschiedlichsten Themen unserer bayerischen Heimat auseinandersetzen."

Die Preisträger hätten sich in herausragender Weise mit der bayerischen Kultur und mit heimatlichen Traditionen befasst und intensiv mit der Heimat beschäftigt. Aigner: "Wer so stark verwurzelt ist, hat die besten Voraussetzungen, um auch in der globalisierten Welt über sich hinauswachsen zu können."

Paul Osianders Arbeit wurde von der Jury als "theoretisch und praktisch höchst professionell" gewürdigt. Sie beschäftigt sich mit dem Brombachtal, das im Jahr 2000 durch die Einweihung des Brombachsees nachhaltig verändert wurde. Als unmittelbarer Anwohner des Brombachsees zolle Paul Osiander mit seinem Modellentwurf eines Sport- und Erholungszentrums den zur Jahrtausendwende überschwemmten elf Mühlen des Brombachtals Respekt. Höchst sensibel entwerfe Osiander gemäß dem Zitat von Laotse "Wo man nehmen will, muss man auch geben" nicht nur eine äußerlich treffende Architektur, sondern auch inhaltlich ein gesellschaftsweisendes Idealmodell.

Studium in München

Der Präsident des Bayerischen Clubs, Professor Albert Scharf, wertete die Arbeit des Ramsberger Schülers mit folgenden Worten: "Die Architektur von Herrn Osiander ist ein eigenständiges markantes Konzept, das in den Gesamtrahmen – wie gestalten wir unser Leben und unsere Zukunft in Bayern – sehr treffend hineinpasst."

Zu den ersten Gratulanten zählten Pauls ehemalige Schulleiterin, Oberstudiendirektorin Susanne Weigel vom Simon-Marius-Gymnasium Gunzenhausen, und sein früherer Betreuungslehrer Philipp Findeisen, die extra mit nach München gekommen waren, um sich mit ihrem ehemaligen Abiturienten zu freuen. Die stattliche Wettbewerbsprämie kann Paul für sein Studium an der Technischen Universität München gut gebrauchen.

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